Mehrere Finanzinvestoren buhlen Insidern zufolge um das zum Verkauf stehende Kreditkarten- und Ratenkredit-Geschäft von Barclays in Deutschland.

Neben Banken aus Deutschland und Europa hätten Warburg Pincus, Centerbridge und Pollen Street ihr Interesse bekundet, sagten mehrere mit dem Bieterprozess vertraute Personen. Bei dem lange unter dem Namen Barclaycard Germany geführten Geschäft mit 700 Mitarbeitern und rund zwei Millionen Kunden geht es um eine halbe Milliarde Euro.

Als nächstes dürfte die britische Bank Bieter aussortieren. Barclays bietet Kreditkarten an Privatkunden, ist im Ratenkredit-Geschäft aktiv und arbeitet unter anderem mit dem E-Commerce-Giganten Amazon zusammen. Der Verkaufsprozess ist Teil einer großangelegten Überprüfung der Zahlungsdienste, die Barclays nach Informationen von Reuters im Juni angeheuert hat. Die Investoren benötigen hierfür eine eigene Banklizenz. Warburg Pincus bietet über Aion aus Belgien, Centerbridge über seine Kreditplattform Auxmoney, und Pollen Street ist Besitzer des Bank-Start-ups Bunq.

Unter den deutschen Banken hatte zuletzt die BayernLB Interesse am Kauf des Portfolios angezeigt. Die zweitgrößte Direktbank verlor kürzlich die Kreditkarten-Kooperation mit Lufthansa Coffiliants ("Miles and more") an die Deutsche Bank.