Business
Bessere Quartalsgewinne von Citigroup und Bank of America stärken Hoffnung auf „soft Landing“ der US-Wirtschaft
Die besseren als erwarteten Quartalsgewinne von Citigroup und Bank of America übertreffen Analystenschätzungen und nähren die Hoffnung auf eine „soft Landing“ der US-Wirtschaft.

Citigroup und Bank of America haben im dritten Quartal die Erwartungen der Analysten deutlich übertroffen, was die Aussicht auf eine „soft Landing“ der US-Wirtschaft weiter verstärkt. Trotz eines Rückgangs der Gewinne im Vergleich zum Vorjahr gelang es den Banken, die prognostizierten Verluste aus staatlichen Programmen und gestiegenen Kreditrisiken abzuschwächen.
Citigroup meldete einen Nettogewinn von 3,2 Milliarden US-Dollar, was einem Rückgang von 9 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht, aber die erwarteten 2,6 Milliarden US-Dollar deutlich übertraf. Dieser Anstieg wurde vor allem durch eine belebte Investment-Banking-Sparte erzielt, die gestiegene Handelsaktivitäten trotz zunehmender Kreditverluste ausgleichen konnte. „Der US-Wirtschaftshintergrund bleibt widerstandsfähig“, sagte CEO David Solomon und hob die konstruktiven Gespräche mit Kunden hervor, die das Vertrauen in die Finanzstabilität stärken.
Bank of America hingegen verzeichnete einen Nettogewinn von 6,9 Milliarden US-Dollar, ein Rückgang von 12 Prozent. Dennoch lag dieses Ergebnis weit über den erwarteten 22 Prozentigen Verlusten. Der positive Einfluss kam hier ebenfalls aus dem Investment Banking, das um 18 Prozent auf 999 Millionen US-Dollar anstieg. Gleichzeitig stiegen die Gebühren im Wealth Management um 12 Prozent, was die Diversifizierung der Einnahmequellen unterstreicht.
Trotz der sinkenden Gewinne deuteten die moderaten Rückgänge darauf hin, dass die Banken die strengen Zinsanpassungen der Federal Reserve erfolgreich gemeistert haben. Während die Fed nun beginnt, die Zinssätze zu senken, zeigen die Ergebnisse, dass die Wirtschaft nicht in eine Rezession abrutscht, wie zuvor befürchtet. Die Ertragssteigerungen im Handel und die gestiegenen Gebühreneinnahmen unterstützen diese positive Einschätzung und deuten auf eine stabile Nachfrage hin.
Die gestiegenen Rückstellungen für Kreditverluste, insbesondere bei Citigroup, wo diese auf 2,7 Milliarden US-Dollar angestiegen sind, sowie die ungünstigere Medical Loss Ratio (MLR) bei Bank of America werfen jedoch langfristige Fragen zur Profitabilität auf. Diese Entwicklungen spiegeln die anhaltenden Herausforderungen im Kreditgeschäft wider, die durch die erhöhte Verschuldung und mögliche Zahlungsausfälle weiter verschärft werden könnten.
Trotz dieser Unsicherheiten blieb die Stimmung an den Aktienmärkten zunächst positiv. Die Aktien von Citigroup und Bank of America verzeichneten nach den Ergebnissen kurzfristige Kursgewinne, mussten jedoch später leichte Verluste hinnehmen, als die gesenkten Jahresprognosen die Anleger beunruhigten. Dennoch bleiben die langfristigen Aussichten dank der robusten Handels- und Gebührenstrategien der Banken optimistisch.