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Audi fährt mit Hochspannung: Elektro-Start in China rückt näher dank möglichem Deal mit SAIC!
Elektro-Boost für Audi in China: Mit dem Joint-Venture-Partner SAIC nimmt die VW-Tochter rasant Fahrt auf

Audi, die Volkswagen-Tochter, befindet sich mit ihrem chinesischen Joint-Venture-Partner SAIC in Verhandlungen über die gemeinsame Entwicklung von Elektroautos.
Am Donnerstag gab SAIC-Chefingenieur Zu Sijie vor Reportern bekannt, dass man sich mit Audi auf eine Beschleunigung der Entwicklung dieser Fahrzeuge geeinigt habe. Ohne Details dazu zu nennen, betonte Audi, mit Partnern an der Ausrichtung des China-Geschäfts zu arbeiten. In China vertreibt Audi seine Fahrzeuge über Gemeinschaftsunternehmen mit SAIC und FAW. Nun laufen Verhandlungen mit beiden Partnern, wobei man in den kommenden Wochen mit einer offiziellen Absichtserklärung rechnet und ein Vertragsabschluss womöglich noch in diesem Jahr erfolgen könnte.
Audi versucht nämlich, den Anschluss an den Wettbewerb im Chinageschäft zu finden. Der scheidende Audi-Chef Markus Duesmann erklärte, dass momentan nicht die für die chinesischen Marktanforderungen passenden Fahrzeuge produziert würden. Er kündigte außerdem an, man werde einige elektrische Modelle früher als ursprünglich geplant dort anbieten. Mit dem Werk, das man momentan gemeinsam mit FAW in Changchun aufbaut, sollen ab Ende 2024 Fahrzeuge auf der jeweiligen PPE-Plattform produziert werden. Audi verkauft in China außerdem den elektrischen Q4. In den aktuellen Verhandlungen geht es nun offenbar um weitere Fahrzeugsegmente mit dem Ziel, ein sich ergänzendes Portfolio aus eigenständigen Autos zu formen, die speziell für den chinesischen Markt produziert werden.
Hinweisen zufolge könnte Audi dazu die Elektroplattform von SAIC übernehmen. Der chinesische E-Commerce-Riese Alibaba ist an SAICs Elektromarke IM Motors beteiligt und hatte vor einem Jahr die Oberklasse-Limousine L7 vorgestellt. Westliche Automobilhersteller stehen in China unter einem enormen Druck, weil sie von heimischen E-Autobrand Marktanteile abgeben müssen.
Audi liegt inzwischen deutlich hinter Konkurrenten wie Tesla und Nio zurück. Die Marke vertraut demnach weiterhin auf eigene Technologie und setzt auf den Volkswagen entwickelten Elektrobaukasten MEB sowie die Porsche PPE-Plattform.