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Legal & General steigt mit Blackstone in US-Private-Credit-Markt ein
Legal & General nutzt Blackstones Dealflow, um Zugang zu US-Private-Credit zu sichern und das Wachstum im Anleihegeschäft abzusichern.

Legal & General (L&G) hat eine strategische Partnerschaft mit Blackstone geschlossen, um verstärkt in den schnell wachsenden Markt für Private Credit zu investieren. Der US-Vermögensverwalter soll künftig Investment-Grade-Kredite aus den USA für das britische Lebensversicherungsgeschäft von L&G arrangieren – mit einem potenziellen Transaktionsvolumen von bis zu 20 Mrd. US-Dollar bis Ende der Dekade.
Im Zentrum des Abkommens steht das Annuity-Geschäft von L&G: Künftig sollen bis zu 10 Prozent der Neuanlagen über Blackstone-Deals abgewickelt werden. Das jährliche Volumen beläuft sich laut Unternehmen auf etwa 1 bis 1,5 Mrd. Pfund über die kommenden fünf Jahre. Die Einbindung von Private Credit soll helfen, langfristige Verpflichtungen aus garantierten Rentenzahlungen zu bedienen und zugleich höhere Renditen zu erzielen als mit traditionellen Anleihen.
Parallel dazu plant L&G, über seine Asset-Management-Tochter „public-private hybrid“ Kreditstrategien aufzulegen – ein Segment, das in der aktuellen Zinslandschaft zunehmend Investoreninteresse weckt.
L&G-CEO António Simões sieht in der Kooperation einen doppelten Hebel: Sie eröffne „eine diversifiziertere Pipeline von Assets für unser Annuity-Portfolio“ und ermögliche zugleich Wachstumschancen im Asset Management. Für Blackstone ist der Deal ein weiterer Meilenstein in der Expansion institutioneller Partnerschaften mit europäischen Versicherern – ein Trend, der sich angesichts regulatorischer Kapitalanforderungen und Renditedrucks weiter verstärken dürfte.