Microsoft überrascht mit starkem Quartal – KI treibt Cloud-Geschäft und Aktie auf Rekordhoch

Microsoft übertrifft Erwartungen deutlich, angetrieben von KI-getriebener Azure-Nachfrage und stabiler Softwarenachfrage trotz Unsicherheiten.

4.5.2025, 18:08
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Eulerpool News 4. Mai 2025, 18:08

Microsoft hat im dritten Geschäftsquartal die Markterwartungen deutlich geschlagen und seine Stellung als führender Anbieter von KI-gestützten Cloud-Diensten untermauert. Der Umsatz stieg um 13 % auf 70,1 Milliarden US-Dollar, der bereinigte Gewinn lag bei 3,46 Dollar pro Aktie. Analysten hatten im Schnitt mit 68,5 Milliarden Dollar Umsatz und 3,21 Dollar Gewinn je Aktie gerechnet.

Treibende Kraft war erneut die Cloud-Plattform Azure, deren Umsätze im Jahresvergleich um 33 % zulegten – deutlich mehr als die von Analysten erwarteten 29 %. Allein 16 Prozentpunkte dieses Wachstums schreibt Microsoft dem Geschäft mit Künstlicher Intelligenz zu. Im Vorquartal waren es noch 13 Punkte. Ein neuer Großauftrag von OpenAI habe laut Unternehmen die Cloud-Buchungen zusätzlich gestützt.

Die Aktie reagierte prompt: Am Donnerstagmorgen schoss sie um 10 % nach oben auf 435,91 US-Dollar – ein Allzeithoch. Microsoft übertraf alle wesentlichen Kennzahlen, was Beobachter als Beleg für die Widerstandsfähigkeit des Geschäftsmodells werten. „Microsoft ist weniger anfällig für die Unsicherheiten im Technologiesektor“, sagte Dan Morgan von Synovus Trust bei Bloomberg TV.

Trotz geopolitischer Risiken, etwa durch US-Zölle oder fiskalpolitische Bremsspuren, bleibt die Nachfrage nach Microsofts Produkten robust. Zwar könnten wirtschaftliche Belastungen indirekt auch Softwareanbieter treffen, doch Microsoft profitiert derzeit stark davon, dass Kunden bereit sind, für KI-Features wie Copilot auf teurere Software-Editionen umzusteigen. Dies steigert den Umsatz pro Nutzer.

Im Bereich Productivity & Business Processes, zu dem Office, Dynamics und LinkedIn zählen, stiegen die Erlöse um 10 % auf 29,9 Milliarden Dollar – leicht über den Analystenschätzungen. Auch das Segment More Personal Computing mit Xbox- und Surface-Produkten konnte mit 13,4 Milliarden Dollar (+6 %) positiv überraschen.

Einzig bei den Investitionen in Rechenzentren zeigt sich ein erster Dämpfer. Die Ausgaben lagen mit 21,4 Milliarden Dollar leicht unter dem Vorquartal – ein seltener Rückgang nach über zwei Jahren mit durchgehendem Wachstum. Dennoch kündigte Finanzchefin Amy Hood an, dass die Investitionen im neuen Fiskaljahr weiter steigen werden, wenngleich langsamer. Der Engpass bei Rechenzentrumskapazitäten werde länger andauern als bisher angenommen.

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