Am Freitag haben die Gläubiger des Modeherstellers GERRY WEBER grünes Licht für die vorgesehene Sanierung des angeschlagenen Unternehmens gegeben.

Die GERRY WEBER International AG hatte im April beim Essener Amtsgericht die Einleitung eines Sanierungsverfahrens nach dem Gesetz über den Stabilisierungs- und Restrukturierungsrahmen für Unternehmen (StaRUG) beantragt. Finanzvorstand Florian Frank äußert sich zufrieden: "Mit der heutigen Zustimmung der Gläubiger haben wir einenentscheidenden Meilenstein bei der weiteren Umsetzung unseres Restrukturierungskonzepts erreicht."

Um die finanzielle Basis zu stärken, ist ein vollständiger Kapitalschnitt vorgesehen, der zu einem Ausscheiden der derzeitigen Aktionäre und zur Erlöschung der Börsennotierung der Aktien führt. Stattdessen sollen neue Aktien vollständig von der GWI-Holding mit Sitz in Luxemburg gezeichnet werden. Zur Umsetzung dieses Plans hat das Restrukturierungsgericht Essen den 27. September 2023 als Termin angesetzt.

Auch personell schrumpft das Unternehmen nach eigenen Angaben: So sollen bis Ende September 122 der 171 eigenen Geschäfte und Outlets in Deutschland aufgegeben werden. Durch die Entscheidungen der Gläubiger ist nun die Grundlage geschaffen, um den Sanierungsprozess fortzuführen.