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Shell weist Übernahmegerüchte um BP entschieden zurück – Spekulationen treiben Kurs kurzzeitig

Shell dementiert Übernahmepläne für BP, doch die Nervosität rund um schwächelnde Ölkonzerne bleibt spürbar.

Eulerpool News 26. Juni 2025, 14:45

Shell Plc hat Gerüchte über eine mögliche Übernahme des Londoner Konkurrenten BP Plc kategorisch dementiert. „Das ist reine Marktspekulation. Es finden keine Gespräche statt“, erklärte ein Unternehmenssprecher am Mittwoch. Zuvor hatte das Wall Street Journal berichtet, Shell befinde sich in frühen Übernahmegesprächen mit BP – ein Bericht, der prompt heftige Reaktionen an den Finanzmärkten auslöste.

Die BP-Aktie schoss in New York zeitweise um bis zu zehn Prozent in die Höhe, bevor sie den Großteil der Gewinne wieder abgab und zuletzt noch 1,2 Prozent im Plus notierte. Der plötzliche Ausschlag zeigt, wie nervös und empfänglich der Markt auf mögliche Konsolidierungsszenarien in der europäischen Ölbranche reagiert.

Hintergrund der Spekulationen ist die anhaltende Schwäche von BP. Die Aktie hinkt seit Jahren hinterher, das Vertrauen der Investoren wurde zusätzlich durch ein schwach aufgenommenes Strategie-Update im Februar erschüttert. CEO Murray Auchincloss kündigte damals eine Neuausrichtung mit Fokus auf höhere Öl- und Gasförderung sowie verbesserte Kapitalrenditen an. Doch sowohl Analysten als auch Aktionäre bleiben skeptisch – zumal sich der aktivistische Investor Elliott Investment Management bereits eingemischt hat.

Insiderinformationen zufolge hatte Shell im Mai die potenziellen Vorteile einer BP-Übernahme intern geprüft, wollte jedoch laut Bloomberg erst bei weiter sinkenden Kursen sowie fallendem Ölpreis aktiv werden. Die nun laut gewordenen Gerüchte scheinen diese Überlegungen voreilig an die Oberfläche gespült zu haben.

Was bleibt, ist eine Branche im Umbruch, in der strategische Schwäche schnell zur Übernahmefantasie wird – ob berechtigt oder nicht.

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