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Trotz Zielanhebung: Philips-Aktie rutscht ab - Siemens Healthineers-Konkurrent stolpert trotz Optimismus!
Die Geschäfte des Medizintechnikkonzerns Philips laufen nach eher mauen Quartalen wieder besser

Nach eher mauen Quartalen hat der Medizintechnikkonzern Philips im zweiten Quartal einen deutlichen Umsatz- und Ergebnisanstieg verzeichnet.
Für das Gesamtjahr zeigt sich das Unternehmen zuversichtlicher als zuvor aufgrund niedrigerer Lieferkettenprobleme, einer höheren Nachfrage in China und durch den Konzernumbau. Trotz der gezeigten Dynamik lagen die Aktienkurse der letzten Zeit wegen der Kosten für den kostspieligen Rückruf von Beatmungsgeräten und Geräten für die Schlaftherapie unter Druck. Zuletzt verloren die Papiere mehr als 5 Prozent auf 19,71 Euro, schieben aber weiterhin noch ein Kursplus von 38 Prozent seit April 2021 vor sich her, als diese mit fast 51 Euro ein Rekordhoch erreichten.
Im laufenden Jahr soll der Umsatz auf vergleichbarer Basis im mittleren einstelligen Prozentbereich im Vergleich zum Vorjahr wachsen. Die operative Gewinnmarge (bereinigte Ebita-Marge) soll nun am oberen Ende des hohen einstelligen Bereiches liegen. Im zweiten Quartal stieg der Umsatz um sieben Prozent auf knapp 4,5 Milliarden Euro, der um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen kletterte auf 453Millionen Euro. Unter dem Strich blieb ein Nettogewinn von 74 Millionen Euro hängen.
Die Kosten für den Konzernumbau stiegen auf 161 Millionen Euro im zweiten Jahresviertel. Der Unternehmenschef Roy Jakobs hält an seinem Sparprogramm bis 2025 und dem Abbau von 10 000 Stellen fest und hat das Ende der Probleme mit den Geräten für die Schlaftherapie zur höchsten Priorität erhoben.
Fast 99 Prozent der Austauschgeräte und Ersatzteile seien bereits produziert und zum größten Teil an Kunden und Patienten ausgeliefert worden. Philips hat für den Rückruf von rund 5,5 Millionen weltweit betroffenen Geräten bisher eine Milliarde Euro eingeplant und kommt auch seinen Verpflichtungen in den USA nach, wo 575 Millionen Euro als Entschädigung für Patienten zurückgestellt wurden, weitere Sammelklagen sind jedoch weiterhin im Gange.