Technology

CrowdStrike kämpft mit Nachwirkungen der Softwarepanne – Verlust im ersten Quartal, Wachstumsaussicht bleibt gedämpft

CrowdStrikes Umsatz steigt um 20 Prozent, doch Altlasten aus dem Vorjahr belasten Margen und Ausblick deutlich.

Eulerpool News 9. Juni 2025, 13:12

Die auf Cybersicherheit spezialisierte CrowdStrike Holdings Inc. hat im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres einen Nettoverlust von 110,2 Mio. US-Dollar verbucht – nach einem Gewinn von 42,8 Mio. im Vorjahr. Das entspricht einem Minus von 44 Cent je Aktie, verglichen mit einem Plus von 17 Cent im Vorjahresquartal. Ursache sind anhaltende Kosten aus einer schwerwiegenden Softwarepanne im Juli 2023, deren Folgen das Unternehmen nach wie vor belasten.

Umsatzseitig legte CrowdStrike um 20 Prozent auf 1,10 Mrd. Dollar zu, getragen vom Wachstum im Subscription-Segment (+20 % auf 1,05 Mrd. Dollar). Dennoch blieb der Umsatz leicht hinter den Analystenerwartungen zurück, die bei 1,11 Mrd. lagen. Der bereinigte Gewinn je Aktie (Adjusted EPS) erreichte 73 Cent und übertraf damit die Markterwartung von 66 Cent, wie aus FactSet-Daten hervorgeht.

Besonders schwer wiegt das sogenannte Customer Commitment Program (CCP), das CrowdStrike im vergangenen Jahr aufgelegt hatte, um nach dem Ausfall Kunden mit kostenlosen Produktnutzungen zu binden. Diese Maßnahme drückt weiterhin auf die Margen: Allein im ersten Quartal belastete sie den Umsatz mit 11 Mio. Dollar. CFO Burt Podbere geht davon aus, dass der Effekt in den verbleibenden Quartalen jeweils zwischen 10 und 15 Mio. liegen wird.

Für das laufende zweite Quartal erwartet CrowdStrike einen Umsatz von 1,14 bis 1,15 Mrd. Dollar – unter den Markterwartungen von 1,16 Mrd. Dollar. Beim bereinigten Gewinn pro Aktie liegt die Prognose mit 82 bis 84 Cent leicht über dem Konsens (81 Cent). Auf das Gesamtjahr gesehen rechnet das Management mit einem Umsatz zwischen 4,74 und 4,81 Mrd. Dollar sowie einem Adjusted EPS zwischen 3,44 und 3,56 Dollar – auch hier bewegt sich die Prognose nahe an den Markterwartungen.

Die Aktie reagierte enttäuscht auf den verhaltenen Ausblick und verlor im nachbörslichen Handel 6 Prozent auf 461,23 Dollar. Am Vortag hatte sie bei 491,20 Dollar ein neues 52-Wochen-Hoch markiert.

Die Rückkehr zu einem nachhaltigen Wachstum sieht das Management nicht vor Herbst, auch weil weiterhin Sonderkosten im Zusammenhang mit dem Vorfall anfallen – darunter 38,7 Mio. Dollar für allgemeine Verwaltung und 537.000 Dollar im Bereich Forschung & Entwicklung.

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