Aktivistische Investoren kritisieren strategische Ausrichtung von Macy's

Die traditionsreiche Kaufhauskette Macy's sieht sich mit intensiver Kritik von Barington Capital Group und Thor Equities konfrontiert, die auf eine dramatische Abwertung des Unternehmens hinweisen. Die Anteile von Macy’s erlitten in den letzten zehn Jahren einen Wertverlust von rund 70 Prozent. Gründe hierfür seien die anhaltenden Herausforderungen in der Kaufhausbranche sowie frühere Managementfehler, beklagen die Investoren. Trotz einer Vielzahl strategischer Initiativen, mit denen unterschiedliche Führungsteams Macy's Wertschöpfungspotential wiederbeleben wollten, bemängeln die Aktionäre die erhebliche Abhängigkeit von umfassenden Investitionsprojekten. Diese Investitionen in Bereiche wie den Warenbestand, Kostensenkungen und Filialschließungen hätten nur begrenzte und nicht nachhaltige Verbesserungen in der betrieblichen Leistung von Macy's gebracht. James Mitarotonda, Vorsitzender von Barington, äußert Bedenken hinsichtlich der groß angelegten Investitionsprogramme von Macy's. Seit dem Geschäftsjahr 2014 hat Macy's kumulierte Kapitalausgaben in Höhe von 9,7 Milliarden US-Dollar getätigt. Trotz dieser massiven Investitionen erlitt das Unternehmen im gleichen Zeitraum einen Verlust von rund 15 Milliarden US-Dollar an Marktkapitalisierung, wodurch scheinbar kein Mehrwert für die Aktionäre geschaffen wurde. Die Aktivisten weisen darauf hin, dass Macy's seit 2014 rund 8,7 Milliarden US-Dollar an seine Aktionäre zurückgegeben hat, unter anderem durch Aktienrückkäufe und Dividenden. Jedoch fand ein erheblicher Teil dieser Rückkäufe zu einer Zeit statt, als die Aktienkurse wesentlich höher als heute waren. Mitarotonda rät Macy’s, von dem Kaufhauskollegen Dillard's zu lernen, der großen Wert auf die Margenverbesserung, eine umsichtige Verwaltung der Investitionen und eine aggressive Kapitalrückführung an die Aktionäre legt. Barington und Thor äußern zudem Bedenken über eine mögliche Fehlallokation der finanziellen Ressourcen von Macy's durch ineffiziente Investitionsentscheidungen. Insbesondere wird die Fähigkeit und die Weitsicht des Verwaltungsrats in Frage gestellt, das volle Potenzial von Macy's Immobilienbeständen auszuschöpfen. Joseph Sitt, Vorsitzender von Thor, schlägt vor, ein separates Immobilienunternehmen zu gründen, um Marktmieten zu erheben und weitere Verkaufs- und Entwicklungsoptionen zu verfolgen, um den Wert der Bestände für die Aktieinhaber zu maximieren. Um den Wert für die Aktionäre zu steigern, empfehlen Barington und Thor mehrere Maßnahmen: