Aldi und Lidl intensivieren Expansion im Vereinigten Königreich

In einer ambitionierten Expansionsoffensive verstärken die deutschen Discounter Aldi und Lidl ihre Präsenz auf dem britischen Markt mit signifikanten Investitionen und Infrastrukturentwicklungen. Aldi kündigte an, in diesem Jahr umgerechnet etwa 644 Millionen Euro in die Eröffnung neuer sowie in die Aktualisierung bestehender Niederlassungen zu investieren, was die Schaffung von 1.500 neuen Arbeitsplätzen nach sich ziehen wird. Obwohl die genaue Zahl der geplanten neuen Geschäfte nicht öffentlich gemacht wurde, verdeutlicht der Investmentplan die Wachstumsabsichten von Aldi. Das Unternehmen spielt bereits mit einem Marktanteil von um die 9,3 Prozent eine tragende Rolle im britischen Handelsektor und konnte kürzlich über das erfolgreichste Weihnachtsgeschäft seiner lokalen Unternehmensgeschichte berichten. Parallel dazu verstärkt Lidl seine Wertschöpfungskette auf der Insel durch den Betrieb einer neuen Abfüllanlage in Derby, welche eine bemerkenswerte Kapazität von 380 Millionen Flaschen pro Jahr aufweist und die Versorgung der britischen Filialen optimieren soll. Die Anlage wird durch MEG, ein Unternehmen der gleichen Unternehmensgruppe wie Lidl, verwaltet und zielt darauf ab, die Logistik zu vereinfachen sowie Kosten und Emissionen zu verringern. Die Inbetriebnahme des weltweit größten Verteilzentrums in Luton im September 2023 unterstreicht ebenfalls Lidls Bestrebungen, die eigene Marktposition zu festigen und weiter auszubauen. Nach Angaben von Kantar rangiert Lidl mit mehr als 960 Filialen und einem Marktanteil von 7,5 Prozent bereits auf dem sechsten Platz im britischen Einzelhandel. Es bleibt zu beobachten, wie diese ambitionierten Schritte die Landschaft des britischen Einzelhandels beeinflussen und welche Auswirkungen sie auf die Positionierung der deutschen Discounter in einem hart umkämpften Markt haben werden.