Potentielle Eskalation im Nahen Osten treibt Rohölpreise in die Höhe

Eulerpool Research Systems 19. Juni 2025

Takeaways NEW

  • Der Konflikt zwischen Iran und Israel könnte erhebliche Auswirkungen auf die Ölpreise haben.
  • Analysten warnen vor möglichen Preissteigerungen durch geopolitische Spannungen und Exportunterbrechungen.
Der stetig brodelnde Konflikt zwischen Iran und Israel könnte zu einer ernsthaften Belastung der globalen Ölmärkte führen. Analysten von Citibank warnen davor, dass eine Eskalation der Spannungen die Ölpreise um 15% bis 20% über die Niveaus vor Ausbruch der Kampfhandlungen steigen lassen könnte. Insbesondere eine Unterbrechung des Exports von täglich 1,1 Millionen Barrel iranischen Öls könnte dabei diese Preissteigerung befeuern. Nach Angaben von Citibank sollten sich die Brent-Preise in einem Bereich von 75 bis 78 US-Dollar je Barrel bewegen. Diese liegen damit deutlich über dem Preisniveau von 65 US-Dollar, das im Mai beobachtet wurde. Der Brent-Rohöl-Future stieg um 1,48 Dollar auf 78,18 Dollar je Barrel, während der amerikanische West Texas Intermediate-Rohölpreis für Juli um 1,72 Dollar auf 76,86 Dollar zunahm. Unterdessen wies JP Morgan darauf hin, dass im Falle einer weitreichenden Eskalation, die eine Schließung der Straße von Hormus umfasst, die Ölpreise auf bis zu 120 bis 130 Dollar pro Barrel schießen könnten. Die Sorgen über mögliche Versorgungsunterbrechungen innerhalb dieser bedeutenden erdölfördernden Region heizen die Ölpreise weiter an, während die Märkte sensibel auf die zunehmenden geopolitischen Risiken reagieren. Iran gehört zu den größten Rohölproduzenten der OPEC mit einer täglichen Fördermenge von etwa 3,3 Millionen Barrel. Ein Stopp von rund 3 Millionen Barrels pro Tag über mehrere Monate hinweg könnte die Preise auf 90 Dollar pro Barrel treiben, so Citibank. Eine Schließung der Straße von Hormus könnte zwar einen dramatischen Preissprung verursachen, jedoch geht Citibank davon aus, dass sich die Lage schnell stabilisieren würde, da alle Bemühungen auf eine rasche Wiedereröffnung gerichtet sein würden. Trotz möglicher Unterbrechungen rechnen die Experten mit einem begrenzten Einfluss auf die Ölpreise, bedingt durch rückläufige Exporte und die Zurückhaltung chinesischer Einkäufer angesichts höherer Preise. Zudem könnte eine gesteigerte Produktionsquote anderer OPEC-Mitglieder die Auswirkungen von Exportstörungen Irans abmildern. Ein Blick auf die Einschätzungen von Goldman Sachs zeigt, dass die aktuelle geopolitische Risikoprämie mit etwa 10 Dollar pro Barrel beziffert wird, nachdem die Brent-Preise kürzlich auf 76-77 Dollar gestiegen sind. Barclays prognostiziert, dass im Falle einer Halbierung der iranischen Exporte die Preise auf 85 Dollar steigen könnten, während sie in einem "Worst-Case"-Szenario über die 100-Dollar-Marke klettern könnten.

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