Ashtead zieht es zum US-Börsenparkett: Ein harter Schlag für London

Ashtead, bekannt für die Vermietung von Baumaschinen, plant einen entscheidenden Schritt: Das Unternehmen möchte seine Hauptnotierung an die amerikanische Börse verlegen. Dieser strategische Richtungswechsel stellt einen weiteren Schlag für die London Stock Exchange dar, die bereits in den letzten Jahren den Abgang mehrerer Großunternehmen verkraften musste. Die überwiegende Mehrheit von Ashtead's Geschäftstätigkeiten liegt in Nordamerika, einschließlich Führungskräfte und Firmensitz, was die USA zu einem 'natürlichen langfristigen Börsenstandort' erklärt. Vor diesem Hintergrund scheint die Entscheidung nur folgerichtig zu sein. Der Plan sieht vor, die Hauptnotierung innerhalb der nächsten 12 bis 18 Monate zu verlagern, während die britische Notierung als internationale Präsenz beibehalten wird. Neben Ashtead haben auch Schwergewichte wie ARM Holdings und Flutter ihre Notierung nach Übersee verlegt, was Fragen zur Attraktivität des britischen Marktes aufwirft. Das US-amerikanische Bauwesen sieht sich allerdings steigenden Zinssätzen gegenüber, die anfangs eine Herausforderung darstellen könnten. Doch Ashtead blickt optimistisch in die Zukunft und erwartet Wachstumsimpulse, sobald die Zinsen sinken. Investmentanalyst Dan Coatsworth von AJ Bell gibt zu bedenken, dass diese Verlagerung auch als Mittel zur Rechtfertigung von hohen Gehältern dienen könnte, was bei UK-Notierungen unter Kritik steht. Besonders der als 'überzogen' bezeichnete Vergütungsvorschlag von 14 Millionen Dollar für den CEO Brendan Horgan steht im Fokus. Dieser Schritt von Ashtead korrespondiert auch mit der Änderung der Schuldenpolitik der britischen Regierung durch Schatzkanzler Rachel Reeves, die Milliarden für Investitionen in Infrastruktur freimachen soll. Ein Unternehmenssprecher von Ashtead versichert, dass die Investitionspläne im Vereinigten Königreich durch den Wechsel nicht beeinträchtigt werden.