Bank of England: Zinspause angesichts geopolitischer Spannungen

Die Bank of England plant, ihren Leitzins unverändert bei 4,25 % zu belassen, während sich die Befürchtungen über eine mögliche Eskalation des Konflikts zwischen Israel und Iran mehren. Ein solcher Konflikt könnte die USA involvieren, die Ölpreise in die Höhe treiben und die Inflation im Vereinigten Königreich weiter über das Ziel hinausschießen lassen. Obwohl die britische Inflationsrate derzeit bei 3,4 % liegt und somit das Zwei-Prozent-Ziel der Bank übersteigt, ist der Konsens unter den Mitgliedern des neunköpfigen geldpolitischen Ausschusses, vorerst abzuwarten. Die Entwicklung im Nahen Osten könnte die Inflationserwartungen künftig herausfordern. Die jüngste Ölpreiserhöhung auf über 75 Dollar pro Barrel unterstreicht diese Sorge. Ökonomin Sandra Horsfield von Investec betont: „Die Risiken für die Energiepreise haben sich angesichts der aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten deutlich verschärft.“ Neben den Rohstoffpreisen trübt auch die Unsicherheit über die globalen Handelszölle das wirtschaftliche Klima. Während die Vereinigten Staaten unter Präsident Donald Trump mit ihrem protektionistischen Kurs Unsicherheiten schüren, hat die US-Notenbank ihren Leitzins vorerst unverändert gelassen, trotz Trumps Drängen zur Zinssenkung. Die Bank of England hingegen fährt seit ihrem ersten Zinsschritt letzten August einen verhaltenen Kurs und sieht eine weitere Senkung möglicherweise erst im August vor.