Bank of Japan: Keine Zinserhöhung trotz unsicherer Tarifpolitik
Eulerpool Research Systems •11. Juni 2025
Takeaways NEW
- Die BOJ plant, die Zinssätze in diesem Jahr nicht zu erhöhen, aufgrund von Unsicherheiten durch die US-Tarifpolitik.
- Es gibt Bedenken hinsichtlich des Markts für super-langfristige Anleihen und der geplanten Anleiheemissionen.
Die Bank of Japan (BOJ) hat sich entschieden, in diesem Jahr keine weiteren Zinserhöhungen vorzunehmen. Diese Entscheidung ist laut einer Umfrage von Reuters unter Ökonomen mehrheitlich auf die Unsicherheiten zurückzuführen, die mit der Tarifpolitik der USA unter Präsident Donald Trump verbunden sind. Ein 25-Basispunkte-Schritt wird nun frühestens für Anfang 2026 erwartet.
Japans Zentralbank plant zudem, das Tempo der Reduzierung ihrer Anleihekäufe ab dem nächsten Geschäftsjahr zu verlangsamen. Drei Viertel der Befragten erwarten, dass die Regierung ihre Ausgabe an sehr langfristigen Anleihen reduzieren wird. Diese Antworten spiegeln die Besorgnis der politischen Entscheidungsträger wider, die in einem Umfeld von Trumps unberechenbarer Tarifpolitik insbesondere um die öffentliche Finanzlage Japans besorgt sind.
Auch wenn die BOJ weiterhin ihre Geldpolitik strafft und damit im Gegensatz zu anderen Zentralbanken steht, die Zinssenkungen anstreben, bleibt sie bereit, die Zinsen weiter zu erhöhen, sollte die Inflation das Ziel von 2 % erreichen. Der Gouverneur der BOJ, Kazuo Ueda, betont die Entschlossenheit der Bank. Takumi Tsunoda vom Shinkin Central Bank Research Institute prognostiziert, dass sich das globale Wirtschaftswachstum verstärken könnte, wenn die Handelsverhandlungen voranschreiten.
Ungeachtet dessen erwarten 52 % der befragten Ökonomen, dass die Kreditkosten bei 0,50 % bleiben werden, im Gegensatz zu einer vorherigen Umfrage im Mai, in der Zinserhöhungen auf 0,75 % bis Ende 2025 vorhergesagt wurden. Der Futures-Markt preist nur noch eine leichte Erhöhung von 17 Basispunkten bis Jahresende ein. Mehr als drei Viertel der Befragten prognostizieren jedoch mindestens eine Erhöhung um 25 Basispunkte bis Ende März.
Themen wie das Ausmaß der Reduzierung von Anleihekäufen beschäftigen die Zentralbank weiterhin. Mehr als die Hälfte der Befragten geht davon aus, dass die BOJ die Käufe von Staatsanleihen in Zukunft langsamer zurückfahren wird. Die Bandbreite der Erwartungen reicht von 200 bis 370 Milliarden Yen pro Quartal.
Auch der Markt für super-langfristige Anleihen bereitet den Experten Sorgen. Angesichts steigender Renditen und fallender Nachfrage, insbesondere von Lebensversicherern, planen 75 % der Ökonomen eine Reduzierung der Emissionen dieser Anleiheklasse.
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