Barington Capital fordert Umdenken bei Macy's: Immobilienstrategie im Fokus

Die Barington Capital Group, ein bekannter aktivistischer Investor, hat vorgeschlagen, dass der amerikanische Kaufhauskonzern Macy's eine eigene Immobilien-Tochtergesellschaft entwickelt, die Investitionen senkt und strategische Optionen für seine Marken Bloomingdale's und Bluemercury prüft, um den Aktienkurs zu stabilisieren. Barington hat sich in Macy's eingekauft und arbeitet mit dem Immobilienunternehmen Thor Equities zusammen, um das Potenzial der unterbewerteten Macy's-Aktien zu heben. Nach Einschätzung der Gruppe soll der Immobilienbesitz von Macy's, einschließlich des Flaggschiffs am Herald Square, zwischen 5 und 9 Milliarden Dollar wert sein. Eine separate Immobilieneinheit könnte von Macy's Marktmieten einholen und neue Verkaufs- sowie Entwicklungsprojekte verfolgen. Während Macy's-Aktien am Morgen um 4% fielen und im Jahresverlauf bereits 12% nachgegeben haben, strebt das Unternehmen an, seine Quartalszahlen zu präsentieren, nachdem es bekannt gab, dass ein Mitarbeiter über mehrere Jahre hinweg Ausgaben in Höhe von bis zu 154 Millionen Dollar verschleiert hatte. Die Vorschläge von Barington und Thor zielen darauf ab, Macy's Investitionen von derzeit 4% des Gesamtumsatzes auf 1,5 bis 2% zu senken und Aktienrückkäufe in Höhe von 2 bis 3 Milliarden Dollar in den kommenden drei Jahren durchzuführen. Dies könnte den Aktionären von Macy's eine Gesamtrendite von 150% bis 200% innerhalb dieses Zeitraums einbringen. In ihrer gemeinsamen Erklärung betonten Joseph Sitt von Thor und James Mitarotonda von Barington, dass sie durch frische Perspektiven in den Bereichen Kapitalallokation, Merchandising, Einzelhandel und Immobilien zu Macy's beitragen möchten. Zudem nahm Barington Dillard's als Beispiel, wie durch kluge Kostensenkungen starke Renditen erzielt werden können. Dillard's Aktien stiegen seit Jahresbeginn um 10%. Macy's steht unter Druck, da das Unternehmen mit schwachem Verkauf und wachsender Konkurrenz durch Discounter und Online-Giganten wie Amazon kämpft. Nachdem monatelange Gespräche über einen Verkauf an zwei Investmentfirmen im Juli abgebrochen wurden, da die Offerten als unzureichend erachtet wurden, hatte Macy's im April zwei unabhängige Direktoren in den Aufsichtsrat berufen, um einen drohenden Vorstandswechsel zu vermeiden.