Börsenmärkte trotzen Handelsspannungen: Technologiewerte im Aufwind

Nach einem beeindruckenden Mai zeigen sich die amerikanischen Börsen von erneuten handelspolitischen Spannungen unbeeindruckt. Am Montag reduzierte der Dow Jones Industrial seinen Verlust auf 0,39 Prozent und schloss mit 42.107,31 Punkten. Der S&P 500 zeigte sich nahezu unverändert mit einem minimalen Minus von 0,01 Prozent bei 5.911,36 Punkten. Im Gegensatz dazu konnte der technologielastige Nasdaq 100 um 0,31 Prozent auf 21.408,06 Punkte zulegen. Die jüngsten Spannungen zwischen den USA und China, ausgelöst durch gegenseitige Vorwürfe hinsichtlich der Verletzung einer Handelsvereinbarung, wurden von US-Präsident Trump weiter angefacht. Während Trump in Erwägung zieht, die Zölle auf Stahlimporte auf 50 Prozent zu erhöhen, sind Gespräche mit Chinas Präsident Xi Jinping in Aussicht gestellt, die laut dem Weißen Haus möglicherweise noch in dieser Woche stattfinden könnten. Marktbeobachter wie Daniel Murray von EFG Asset Management warnen die Anleger, dass die Unsicherheiten fortbestehen könnten. Max Kettner von HSBC sieht in Trumps Drohungen allerdings eher taktische Manöver, die keine dauerhaften Auswirkungen auf die Unternehmensgewinne haben sollten. Im Unternehmensbereich sorgte eine strategische Partnerschaft zwischen Biontech und Bristol-Myers Squibb für Aufsehen. Die Mainzer konnten ihren Aktienkurs um fast 21 Prozent steigern, nachdem die Kooperation zur Entwicklung eines wichtigen Krebsmedikaments bekannt gegeben wurde. Auch Bristol-Myers Squibb legte um 0,7 Prozent zu. Eine spannungsgeladene Übernahmemeldung ließ die Aktien von Blueprint Medicines um 26 Prozent steigen. Der französische Pharmariese Sanofi bietet den Aktionären des Unternehmens 129 Dollar pro Aktie und potenzielle Zusatzleistungen bei Erreichung spezifischer Entwicklungen. Im Stahlsektor profitieren Unternehmen wie Cleveland-Cliffs und Century Aluminum von angekündigten Zollerhöhungen, während Boeing von einer Hochstufung durch die Bank of America profitiert – dies führte zu einem Kursplus von 2,1 Prozent.