Büroimmobilienmarkt im Wandel: Unsicherheit und Innovationsdrang prägen das Bild

Eulerpool Research Systems 7. Juli 2025

Takeaways NEW

  • Der Büroimmobilienmarkt in Deutschland sieht sich mit einer hohen Leerstandsquote und veränderten Nachfragebedingungen konfrontiert.
  • Trotz eines Anstiegs im Flächenumsatz bleiben viele ältere Büroflächen unvermietet, insbesondere in Randlagen.
Der Büroimmobilienmarkt in Deutschland erlebt derzeit einen Wandel, der sich in einer hohen Zahl leerstehender Flächen in den Großstädten manifestiert. Nach Einschätzung des renommierten Maklers JLL erreicht die Leerstandsquote in den Metropolen wie Berlin, Hamburg, München, Frankfurt, Düsseldorf, Köln und Stuttgart mit 7,7 Prozent ihren höchsten Stand seit über zehn Jahren. Noch vor der Pandemie lag diese Quote bei nur 3,0 Prozent, so der Immobilienspezialist Jones Lang LaSalle. Die Zahlen verdeutlichen die Herausforderungen, vor denen die Branche steht. Eine Kombination aus Konjunkturflaute, einer Verschiebung hin zum Homeoffice und Unsicherheiten in Bezug auf US-Zölle bringt Unternehmen dazu, Investitionsentscheidungen und Personalaufstockungen zu überdenken. Zwar stieg der Flächenumsatz im ersten Halbjahr 2025 um bemerkenswerte neun Prozent, doch zeigt sich, dass der anfängliche Enthusiasmus gedämpft ist. Immer häufiger werden bestehende Mietverträge verlängert, anstatt neue Flächen zu beziehen, wie Miguel Rodriguez Thielen von JLL Deutschland berichtet. Frankfurt sticht aus dem Vergleich der Metropolen positiv hervor. Die Stadt verzeichnete beeindruckende Zuwächse im Flächenumsatz von 86 Prozent, getragen von Großabschlüssen insbesondere aus der Finanzbranche, wobei die Commerzbank und ING genannt werden. Demgegenüber verzeichnet Berlin einen Rückgang von 19 Prozent. Die steigenden Zinsen und das Ende des Immobilienbooms setzen den Büromärkten zu. Während der Wohnimmobilienmarkt bereits wieder auf Wachstumskurs ist, erholen sich Büroflächen nur mühsam, jeder Neubau verschärft das Überangebot weiter. Das Motto am Markt lautet: 'kleiner, aber feiner'. So ziehen Unternehmen moderne, zentral gelegene Flächen vor, während ältere Gebäude, vor allem in den Randlagen, unvermietet bleiben.

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