Chinas Luxussteuer-Reform: Herausforderungen für deutsche Premium-Autohersteller

Die jüngste Änderung der Luxussteuer in China zieht momentan die Aufmerksamkeit der führenden deutschen Premium-Automobilhersteller auf sich. Das Finanzministerium des Landes hat die Schwelle, ab der diese Abgabe fällig wird, signifikant herabgesetzt. Diese Reform, die seit kurzem in Kraft ist, könnte vor allem chinesischen Premium-Marken zugutekommen, die nun unter die neue Luxus-Schallgrenze fallen. Nicht nur Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren sind von dieser Regelung betroffen, sondern auch Elektroautos, deren Preis ohne Mehrwertsteuer über 900.000 Yuan liegt. Die Neuregelung gilt für Neuwagen, nicht jedoch für Gebrauchtfahrzeuge, was Hersteller wie Mercedes-Benz, Porsche, Audi und BMW herausfordert, ihre Position auf dem größten Automarkt der Welt zu überdenken. BMW reagierte gelassen und erwartet keine erheblichen Auswirkungen, da Käufer hochpreisiger Fahrzeuge selten vom Aufpreis abgeschreckt würden. Audi hingegen verfolgt die Marktentwicklungen aufmerksam und zeigt Bereitschaft, bei Bedarf die eigene Strategie anzupassen. Porsche steht unterdessen in engem Austausch mit seinen Handelspartnern und untersucht die Details der Regelung, um die Interessen der Kunden zu wahren, während Mercedes-Benz sich bisher zurückhaltend zeigt. Laut Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer wird die neue Steuerpolitik Spuren hinterlassen, da sie insbesondere jene Fahrzeugtypen betrifft, in denen deutsche Hersteller noch führend sind. Dennoch ist die Maßnahme des chinesischen PKW-Verbandes zufolge als angemessen zu betrachten, da Luxusfahrzeuge nur einen minimalen Anteil am Gesamtmarkt ausmachen.