Cursor setzt auf traditionelle Interviewmethoden – ohne KI

Im spannenden Kontrast zur aktuellen Digitalisierung setzt das Unternehmen Anysphere auf traditionelle Methoden in der Personalbeschaffung für ihren KI-codierenden Assistenten Cursor. Michael Truell, Mitgründer und CEO von Anysphere, verkündete in einem Y Combinator-Podcast, dass Bewerber während der ersten technischen Interviews keine KI, abgesehen von Autovervollständigungsfunktionen, einsetzen dürfen. Diese Herangehensweise bietet laut Truell eine präzise zeitliche Begrenzung zur Prüfung von Fähigkeiten und Intelligenz der Bewerber und stellt sicher, dass Fairness im Vordergrund steht. Viele talentierte Programmierer, die keinerlei Erfahrung mit KI-Tools haben, erhielten auf diese Weise ihren Platz im Team. Dieses „Beginner-Mindset“ der Neueinsteiger könnte wertvolle Perspektiven für das Unternehmen darstellen. Ein weiterer interessanter Schritt im Anwerbungsprozess ist, dass Kandidaten kurze Zeit direkt im Unternehmen verbringen, an Projekten arbeiten und sich aktiv in das Team integrieren. Truell möchte so Personen identifizieren, die echtes Interesse an den relevanten Themenfeldern haben und nicht nur auf Jobsuche sind. Neben einer Vorliebe für technisches Geschick sucht Cursor nach Ingenieuren, die Freude am Experimentieren haben. Die Firma fördert es, dass Teams autonom arbeiten und sich in Neuland wagen. Während Anysphere bestrebt ist, eine erstklassige Gruppe experimentierfreudiger Ingenieure zu bilden, hat das Unternehmen kürzlich eine erhebliche Kapitalaufnahme von 900 Millionen Dollar verzeichnet. Die Evaluation von Bewerbern durch Nutzung von KI bleibt weiterhin heiß diskutiert, was auch bei Start-ups wie Anthropic zu sehen ist. Diese reflektieren derzeit ihre Herangehensweise und entwickeln ihre Interviewprozesse weiter.