Dax im Rückwärtsgang: Inflationssignale und Spekulationen belasten

Eulerpool Research Systems 16. Juli 2025

Takeaways NEW

  • Der Dax verzeichnete einen Rückgang um 0,21 Prozent, während Spekulationen über die US-Geldpolitik die Märkte belasteten.
  • Positive US-Erzeugerpreisdaten stabilisierten kurzfristig, handelspolitische Unsicherheiten und Gewinnwarnungen belasteten jedoch die Aktienmärkte.
Die Serie von Verlusten am deutschen Aktienmarkt hält an: Zum nunmehr fünften Mal in Folge verzeichnete der Dax einen Rückgang. Zwar boten zwischenzeitliche Inflationssignale aus den USA kurzzeitig Stabilität, letztlich sorgten jedoch Spekulationen um die Zukunft von US-Notenbankchef Jerome Powell für Unruhe unter den Investoren. Der Schlussstand des Dax markierte ein Minus von 0,21 Prozent und lag bei 24.009,38 Punkten. Auch der MDax musste Federn lassen und verlor 1,17 Prozent, was den Index auf 30.721,24 Punkte drückte. Positive Signale aus den USA kamen am Mittwoch in Form der Erzeugerpreise, die im Juni um 2,3 Prozent stiegen – weniger als von Analysten erwartet. Auch die Kernrate fiel stärker als prognostiziert. Diese Daten boten den Anlegern eine kurze Verschnaufpause, nachdem die Verbraucherpreiszahlen vom Dienstag noch auf anhaltenden Inflationsdruck hingedeutet hatten. Die Erzeugerpreise sind richtungsweisend für die Verbraucherpreise, die wiederum maßgeblich die Geldpolitik der US-Fed beeinflussen. Marktteilnehmer rechnen derzeit mit der Möglichkeit einer weiteren Zinssenkung durch die Federal Reserve. Eine solche Zinssenkung könnte Aktien gegenüber Anleihen im Vergleich attraktiver machen. Das Thema Zölle blieb ebenfalls im Fokus der Marktteilnehmer. US-Präsident Donald Trump berichtete von Fortschritten im Handelskonflikt mit der Europäischen Union, blieb jedoch Details schuldig. Investoren richten ihr Augenmerk zunehmend auf die konkreten Auswirkungen von Zöllen statt auf die politischen Äußerungen. Ein Zahlendreher bei Renault führte zu einer Gewinnwarnung, die auch die Vorzugsaktien von Volkswagen mit nach unten zog – ein Verlust von 3,7 Prozent am Dax-Ende wurde verzeichnet. Weniger stark betroffen zeigten sich die Papiere der Premiumhersteller BMW und Mercedes-Benz. Renault erlebte an der Pariser Börse einen Einbruch von 18,5 Prozent. Die Schmierstoffspezialisten Fuchs mussten ebenfalls kräftig Federn lassen nach einer Gewinnwarnung, die die Aktie um rund 13 Prozent absacken ließ. Auch Chemiewerte wie BASF, Wacker Chemie und Lanxess verloren an Boden. Positiv hingegen entwickelten sich die Aktien der Deutschen Bank und Commerzbank im Dax mit einem Anstieg von fast 1 Prozent, begünstigt durch erfreuliche Quartalszahlen von Bank of America und Goldman Sachs. Einige Verluste mussten die Aktien von K+S hinnehmen, die um fast drei Prozent nachgaben, nachdem die Baader Bank eine Reduzierung der Bestände empfohlen hatte. Analysten sehen die Kalipreise am Maximum, was im Verkaufsdruck resultierte. Friedrich Vorwerk, der im SDax notiert ist, konnte hingegen mit einem Plus von 6,5 Prozent glänzen. Ein bedeutender Auftrag im Pipeline-Geschäft beflügelte den Kurs. Der EuroStoxx 50, Indikator für die Eurozone, fiel um 1,05 Prozent auf 5.298,07 Punkte. In der Schweiz notierte der SMI geringfügig im Plus, während der FTSE 100 in London leicht nachgab. Auch der Dow Jones in den USA zeigte am Handelsschluss in Europa einen leichten Rückgang.

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