Dax unter Druck: Tech-Sektor enttäuscht, Volkswagen glänzt

Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich am Mittwoch erneut schwach und schloss die Sitzung im roten Bereich. Belastet durch durchwachsene Unternehmenszahlen aus der US-Technologiebranche sowie gemischte Konjunkturdaten aus der Eurozone und Deutschland gab der Dax um 1,13 Prozent nach und notierte bei 19.257,34 Punkten. Analyst Konstantin Oldenburger von CMC Markets stellte fest, dass der Dax nach einem erfolglosen Versuch, ein neues Hoch zu erreichen, eine abwärts gerichtete Tendenz zeigt. Der MDax sank um 1,59 Prozent auf 26.630,86 Zähler. Auch in Europa war die Stimmung gedämpft, der EuroStoxx 50 fiel um 1,3 Prozent. Selbst die Börsen in Zürich und London schlossen schwächer. Während der Dow Jones in New York leicht zulegte, verlor der Nasdaq 100 an Wert. Trotz eines unerwartet starken Wirtschaftswachstums im dritten Quartal verschlechterte sich die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone. In Deutschland stieg die Inflation stärker als erwartet. Auch aus den USA kamen uneinheitliche Konjunktursignale. Im Technologiesektor konnte Alphabet mit starken Quartalszahlen punkten, während der Chiphersteller AMD enttäuschte. Halbleiteraktien gerieten daraufhin unter Druck; Infineon verlor 3,5 Prozent im Dax. Im SDax litten Süss Microtec und Elmos Semiconductor ebenfalls unter starken Verlusten. BASF-Aktien gaben um 1,7 Prozent nach, nachdem die Quartalszahlen gemischt ausgefallen waren und die Prognosen gesenkt wurden. Im MDax verlor Bechtle 4,4 Prozent an Wert, nachdem die Privatbank Berenberg ihre Kaufempfehlung zurückgezogen hatte. Die Aktien von Grenke rutschten aufgrund eines pessimistischen Ausblicks um 24 Prozent ab und erreichten den tiefsten Stand seit über zwei Jahren. VW hingegen war der Lichtblick im Dax-Index und stieg um 1,1 Prozent dank eines soliden Quartalsergebnisses trotz hoher Umstrukturierungskosten. Kion überzeugte Anleger mit einem positiven Zwischenbericht, der die Aktien um 5,7 Prozent steigen ließ. Auch Fuchs konnte mit soliden Zahlen um 1,4 Prozent zulegen. Der Euro setzte seine Stabilisierung fort und notierte bei 1,0856 US-Dollar.