Dax unter Druck: Zölle und Konjunktursorgen belasten die Märkte

Die positive Entwicklung des Dax im Jahr 2025 steht durch Sorgen rund um Handelszölle und Konjunkturprobleme auf der Kippe. Unterstrichen wurde diese Unsicherheit durch Äußerungen des US-Präsidenten Donald Trump, die am Wochenende die Stimmung an den Aktienmärkten in Asien und Europa trübten. Am frühen Nachmittag fiel der Dax um mehr als 2 Prozent zurück und blieb zum ersten Mal seit Mitte Februar unter der Marke von 22.000 Punkten. Schon am Morgen unterschritt der Dax seinen 50-Tage-Durchschnitt, ein Niveau, das seit November 2024 nicht mehr erreicht wurde. Somit droht ein Bruch im längerfristigen Aufwärtstrend des Dax, der im März mit einem Rekordstand von 23.476 Punkten noch stabil wirkte. Trotz aller Unsicherheiten verzeichnete der Dax im ersten Quartal ein Plus von 10 Prozent und der MDax von 6 Prozent, auch wenn der Index der mittelgroßen Unternehmen aktuell um 2 Prozent auf etwa 27.250 Punkte gesunken ist. Der EuroStoxx 50 büßte ebenfalls zwei Prozent ein. Ein entscheidender Moment könnte am Mittwoch anstehen, wenn der 'Tag der Befreiung in Amerika' mit einem angekündigten umfassenden Zollpaket ansteht. Die Befürchtung ist, dass geplante Auto-Zölle nur der Anfang weiterer Maßnahmen sind. Trump kündigte am Sonntag an Bord der Air Force One an, reziproke Zölle gegen alle Länder einführen zu wollen, was die Börsen am Morgen zusätzlich schockierte. Am Nachmittag war kein Dax-Wert im Plus. Siemens Energy war mit einem Verlust von 5 Prozent der größte Verlierer. Das Plus für das erste Quartal schrumpfte so auf 4 Prozent. Thyssenkrupp konnte als Ausnahme mit plus 3 Prozent zulegen. Analyst Boris Bourdet empfahl sowohl Thyssenkrupp als auch Salzgitter zum Kauf, was auch auf positive Entwicklungen innerhalb der europäischen Stahlindustrie hindeutet. Der Nebenwerteindex SDax erlebte bei Cancom und SMA Solar starke Verluste, mit Einbußen von über 15 respektive 13 Prozent. Der schwache Geschäftsausblick von Cancom und der Entzug der Kaufempfehlung durch Jefferies für SMA Solar sorgten hierbei für Abwärtsdruck.