Der Dollar verliert an Glanz: Globale Handelspraktiken im Wandel
Eulerpool Research Systems •16. Juni 2025
Takeaways NEW
- Internationale Lieferanten bevorzugen zunehmend Euro, Renminbi, Peso oder kanadischen Dollar, um Risiken durch US-Dollar-Schwankungen zu minimieren.
- Experten beobachten eine Verschiebung weg vom Dollar in Handelsfakturierung, die durch neue Handelsblöcke in Asien und Lateinamerika gefördert wird.
Paula Comings, die Leiterin des Währungsverkaufs bei US Bancorp, beobachtet einen signifikanten Wandel in den Zahlungspraktiken von US-Importeuren. Immer häufiger hören diese von ihren ausländischen Geschäftspartnern den Wunsch, nicht mehr in US-Dollar, sondern in anderen Währungen wie dem Euro, dem chinesischen Renminbi, dem mexikanischen Peso oder dem kanadischen Dollar bezahlt zu werden. Diese Entwicklung zielt darauf ab, die Risiken zu minimieren, die durch die Schwankungen des US-Dollars entstehen. Diese Veränderung in der Haltung der internationalen Lieferanten ist bemerkenswert, nachdem der Dollar bei ihnen lange Zeit als unverzichtbare Handelswährung betrachtet wurde. Doch die derzeitige Instabilität des US-Dollars – er ist in diesem Jahr gegenüber einem Währungskorb um etwa 8% gefallen – hat dazu geführt, dass viele Unternehmen ihre Zahlungsstrategien überdenken. Beispiele dafür sind ein Holzunternehmen aus dem Mittleren Westen, das seine Zahlungen für europäische Hartholzimporte nun in Euro abwickelt, und ein Einzelhändler für Haushaltswaren, der seine Verhandlungen mit chinesischen Lieferanten neu gestaltet, um zukünftig in Yuan zu bezahlen. Auch ein US-Lebensmittelunternehmen profitiert, indem es seine Geräte aus Italien in Euro bezahlt und so günstigere Konditionen erhält. Diese neuen Praktiken zeichnen sich ab, obwohl die breite Umstellung noch nicht in offiziellen Daten erfasst wird. Laut Experten, wie Karl Schamotta von Corpay, ist dies jedoch ein Trend, der von Ostasien bis Lateinamerika zunehmend an Bedeutung gewinnt. Strategen von Citigroup bestätigen die Veränderungen und betonen, dass neue Handelsblöcke in Lateinamerika und Asien die Verschiebung weg vom Dollar in der Handelsfakturierung weiter fördern könnten. Die Dominanz des US-Dollars in internationalen Handelsrechnungen wird zunehmend in Frage gestellt. Daten des Internationalen Währungsfonds und der Federal Reserve Bank of New York zeigen jedoch, dass der Dollar für den Großteil der Exportrechnungen von 1999 bis 2019 verantwortlich war, besonders in den Amerikas und zu einem geringeren Anteil in der Asien-Pazifik-Region. In Europa, wo der Binnenhandel dominiert, ist der Einfluss des Dollars deutlich geringer.
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