Der Konflikt zwischen Israel und Iran: Auswirkungen auf den globalen Handel?

Trotz der anhaltenden Spannungen zwischen Israel und Iran zeigt sich der Frachtmarkt bislang robust. Eine der zentralen Sorgen ist jedoch eine mögliche Schließung der Straße von Hormus, einer essenziellen Handelsroute zwischen dem Iran und Oman. Diese Meerenge ist von entscheidender Bedeutung für die Golfstaaten, die 20 Prozent des weltweiten Ölangebots durch diese Passage exportieren. Während die globale Ölversorgung derzeit als ausreichend angesehen wird, könnte jede Unterbrechung der Passage erhebliche Auswirkungen auf die Ölpreise und internationale Handelsrouten haben. Die Rohölpreise sind seit den jüngsten Angriffen Israels auf Iran angestiegen. Brent-Rohöl startete bei 72,20 US-Dollar, während das West Texas Intermediate auf 72,92 US-Dollar kletterte. Im Bereich der Containerfracht bewältigen momentan lediglich 2 bis 3 Prozent der globalen Containervolumina die Passage, sodass die direkte Auswirkung auf den Containermarkt in erster Linie den Nahen Osten betrifft. Sollte die Straße von Hormus geschlossen werden, müsste der Umschlag neu organisiert werden, was insbesondere den Hafen von Dubai betreffen könnte. Neben diesen Entwicklungen hat der Tarifstreit zwischen China und den USA zu Schwankungen im transpazifischen Handel geführt. Trotz einer vorläufigen Vereinbarung bleiben die Zölle weiterhin hoch, was zu einer Vorverlagerung im Versand geführt hat. Diese Entwicklung hat die Containerpreise zwischen Asien und den USA in die Höhe getrieben, zeigt jedoch bereits erste Anzeichen einer Korrektur. Die Prognosen für die kommenden Monate sind gemischt. Eine mögliche Einigung zwischen China und den USA könnte zu einer Entlastung führen, aber die Unsicherheit bleibt bestehen. Die geopolitischen Spannungen und Handelsverhandlungen prägen weiterhin den globalen Markt.