Deutsche Börse schöpft Gewinne aus geopolitischen Unsicherheiten

Die anhaltenden geopolitischen Spannungen haben der Deutschen Börse ein florierendes zweites Quartal beschert. Das Vertrauen der Investoren in europäische Anlagemöglichkeiten spiegelt sich in gestiegenen Bewertungen deutscher und europäischer Aktien sowie Fonds wider. Diese positive Entwicklung hat nicht nur den Handel belebt, sondern auch die nachgelagerte Abwicklung und Verwahrung von Wertpapieren gestärkt. Die Gruppe verzeichnete im Berichtszeitraum einen Anstieg der Nettoerlöse um 4 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro. Ebenso bemerkenswert ist der Zuwachs der Nettoerlöse ohne das Treasury-Ergebnis, das primär aus Nettozinserträgen und Entgelten für hinterlegte Sicherheiten besteht, der um 10 Prozent auf rund 1,3 Milliarden Euro anstieg. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) übertraf mit einem Wachstum von 5 Prozent auf 890,6 Millionen Euro die Erwartungen der Analysten leicht. Unter dem Strich konnte die Deutsche Börse einen Gewinnzuwachs von 2 Prozent auf 508,7 Millionen Euro verzeichnen. Finanzvorstand Gregor Pottmeyer hob hervor, dass die stärkeren Vermögensströme nach Europa das Wachstum der Deutschen Börse in mehreren Bereichen beflügelt hätten. Er zeigte sich zudem erfreut darüber, dass die Kosten nicht in gleichem Maße gestiegen sind, und blickt zuversichtlich auf das zweite Halbjahr. Trotz einer rückläufigen Aktienmarktvolatilität bleibt die Jahresprognose unverändert.