Deutscher Aktienmarkt: Kurzfristiges Innehalten trotz positiver Impulse aus den USA

Eulerpool Research Systems 25. Juni 2025

Takeaways NEW

  • Die deutschen Aktienmärkte nehmen eine Atempause, trotz positiver US-Impulse.
  • Rüstungsaktien steigen nach NATO-Ausgabenbeschluss, DHL verliert nach Fedex-Warnung.
Am deutschen Aktienmarkt ist zur Wochenmitte eine Atempause eingetreten. Während sich im Nahen Osten Anzeichen einer Entspannung abzeichnen, konnten die positiven Vorgaben aus den USA den Aktien hierzulande nur wenig Unterstützung bieten. Am Ende des Handelstages schloss der Dax um 0,61 Prozent schwächer bei 23.498,33 Punkten, während der MDax leicht um 0,11 Prozent auf 29.925,98 Punkte nachgab. Auch der EuroStoxx 50 als Leitbarometer der Eurozone musste einen Verlust von 0,9 Prozent hinnehmen, ebenso wie der SMI in Zürich. Der Londoner FTSE 100 fiel um rund 0,5 Prozent. In den USA zeigten sich die wichtigen Indizes zum Börsenschluss in Europa nur mit marginalen Änderungen und uneinheitlicher Tendenz. Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) sprach von einer schnellen Einpreisung des Szenarios der Beruhigung im Nahostkonflikt. Zudem deutet US-Notenbankchef Jerome Powell auf eine abwartende Haltung der Fed hin. Sollten jedoch die Inflationszahlen unter den Erwartungen bleiben oder sich der Arbeitsmarkt verschlechtern, könnte eine Zinssenkung schneller als erwartet erfolgen. Im Schatten des russischen Angriffs auf die Ukraine und auf Anraten von US-Präsident Donald Trump hat die Nato beschlossen, die Verteidigungsausgaben bis 2035 auf fünf Prozent des BIP zu erhöhen. Diese Nachricht ließ die Aktien der deutschen Rüstungsunternehmen Rheinmetall, Renk und Hensoldt zwischen 3,1 und 5,7 Prozent steigen. Dagegen verloren die DHL-Aktien 1,5 Prozent, nachdem der US-Logistikriese Fedex aufgrund der unklaren globalen Nachfrage zunächst auf eine Gewinnprognose verzichtete. Experten von JPMorgan sehen hierin einen wesentlichen negativen Faktor, insbesondere im Bereich des internationalen Paketversands. Bei der Commerzbank überwog die Neigung zur Gewinnmitnahme, was den Kurs um 5,7 Prozent sinken ließ, nachdem am Vortag ein neuer 14-Jahres-Höchststand notiert wurde. Hier sorgten Spekulationen über eine mögliche Übernahme durch die italienische Unicredit für Auftrieb. Im SDax legten die Aktien von Befesa um 11,8 Prozent zu, nachdem Morgan Stanley eine Hochstufung auf 'Overweight' vorgenommen hatte. Auch SMA Solar gehörte mit einem Plus von 12,4 Prozent zu den Top-Performern, was auf gewissen Marktmechanismen im Kontext eines Short-Squeeze zurückzuführen ist. Stratec konnte seine Gewinne durch eine Kaufempfehlung von Kepler Cheuvreux um 5,8 Prozent ausbauen und kehrte in den SDax zurück, nachdem Compugroup durch den Investor CVC von der Börse genommen wurde. Formycon stieg um 6,2 Prozent, nachdem es einen nordamerikanischen Vertriebspartner für das Medikament FYB203 präsentieren konnte, ein Nachfolgerpräparat des Bayer-Produkts Eylea.

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