DirecTV stoppt geplante Übernahme von DISH DBS – Streaming bleibt dominierend

Der geplante Zusammenschluss der Video-Dienste von EchoStar und DirecTV steht vor dem Aus. DirecTV hat angekündigt, die geplante Übernahme von DISH DBS abzubrechen, nachdem eine vorgeschlagene Schuldenumstrukturierung von den Anleihegläubigern von DISH abgelehnt wurde. Diese Umstrukturierung war eine Bedingung für die Transaktion, die im September von DirecTV vorgestellt wurde. DirecTV hatte geplant, DISH TV und Sling TV zu übernehmen und dabei einen Teil der Schuldenlast von DISH in Höhe von 9,75 Milliarden Dollar zu schultern. Die Anleihegläubiger von DISH hatten jedoch am Montag ein Angebot abgelehnt, das mit einem „Haircut“ von 1,5 Milliarden Dollar verbunden war. Mangels Zustimmung zu diesem Angebot erklärte ein Sprecher von DirecTV, dass das Unternehmen keine andere Wahl habe, als den Übernahmeprozess bis zum 22. November zu beenden. EchoStars Sprecher, Ted Wietecha, bestätigte, dass die Übernahme an die Bedingung der erfolgreichen Umstrukturierung gebunden war. Trotz des Scheiterns der Transaktion sieht sich EchoStar unabhängig gestärkt und hat kürzlich zusätzliche Finanzmittel beschafft, darunter 2,5 Milliarden Dollar für anstehende Schulden und 5,6 Milliarden Dollar aus kürzlich angekündigten Finanztransaktionen. Die geplante Fusion galt als strategische Entscheidung in einem zunehmend herausfordernden Pay-TV-Markt, in dem sowohl DirecTV als auch DISH stärkerer Konkurrenz durch Streaming-Dienste ausgesetzt sind. Diese haben durch ihre internetbasierte On-Demand-Verfügbarkeit einen entscheidenden Vorteil erlangt und zahlreiche Haushalte ziehen es mittlerweile vor, traditionelle Satellitenanbieter zu kündigen. Die Fusion sollte Verbrauchern Vorteile bieten, indem sie durch eine robustere Konkurrenzposition einen Gegenpol zu den von großen Technologie- und Medienunternehmen dominierten Streaming-Diensten gesetzt hätte.