Erfolgreicher Start in den Juni: Dax profitiert von US-Börsen-Rückenwind und Zinssenkungshoffnungen
Eulerpool Research Systems •3. Juni 2024
Takeaways NEW
- Der Dax startet positiv in den Juni, getrieben von US-Börsen und Zinssenkungserwartungen.
- Deutsche Aktien wie Borussia Dortmund und Commerzbank erleben unterschiedliche Entwicklungen.
Der Dax konnte am ersten Handelstag im Juni einen positiven Auftakt verzeichnen, unterstützt durch positive Signale von den US-Börsen sowie Hoffnungen auf eine bevorstehende Zinssenkung in der Eurozone. Der Leitindex stieg um 0,60 Prozent auf 18.608,16 Punkte und näherte sich im Tagesverlauf der Marke von 18.700 Punkten, überschritt jedoch nicht seine 21-Tage-Linie, einen wichtigen kurzfristigen Trendindikator. Der MDax, der mittelgroße deutsche Unternehmen abbildet, legte um 0,92 Prozent auf 26.963,49 Punkte zu.
Die europäischen Märkte zeigten zu Wochenbeginn eine verspätete Reaktion auf die Freitagsrally an den New Yorker Börsen, wo insbesondere die Technologiewerte an der Nasdaq von Neuigkeiten der Halbleiterkonzerne Nvidia und AMD profitierten, die erneut das Thema Künstliche Intelligenz in den Fokus rückten. Bereits vor dem Wochenende hatten sich die Indizes wie der S&P 500 von anfänglichen Bedenken bezüglich der Profitabilität von KI-Anwendungen erholt.
Die Marktteilnehmer hofften zudem auf eine erste Zinssenkung durch die Europäische Zentralbank (EZB) im Laufe der Woche. Ein Ausbleiben dieser Maßnahme würde laut Experten der DZ Bank die Marktakteure enttäuschen und die Glaubwürdigkeit der EZB beeinträchtigen. Frische Konjunkturdaten untermauerten diese Erwartungen, zeigten jedoch gleichzeitig, dass die Stimmung in den Industrieunternehmen der Eurozone im Mai zwar den höchsten Stand seit 14 Monaten erreichte, aber dennoch unter der entscheidenden Wachstumsmarke von 50 Punkten blieb.
In Deutschland blieb die Nachrichtenlage auf Unternehmensebene relativ ruhig. Im SDax standen die Aktien von Borussia Dortmund unter Druck und fielen um 7,3 Prozent, bedingt durch die Niederlage im Champions-League-Finale gegen Real Madrid. Auch die Commerzbank verzeichnete ein Minus von einem Prozent, nachdem die Citigroup ihre Kaufempfehlung zurückgezogen hatte. Analyst Borja Ramirez Segura äußerte Bedenken hinsichtlich der Ertragsentwicklung und der möglichen Abwanderung von Kundeneinlagen.
Positive Nachrichten gab es hingegen für Hannover Rück. Die UBS hob ihre Verkaufsempfehlung auf "Neutral" an, woraufhin die Aktien um zwei Prozent stiegen. Der Rückversicherer dürfte die kommende Sturmsaison gut überstehen, so Analyst Will Hardcastle. Auch Delivery Hero profitierte von einer positiven Einschätzung der UBS und erzielte ein Kursplus von 4,5 Prozent, getragen von der guten Entwicklung der koreanischen Tochter Baemin. Nemetschek konnte sich im MDax ebenfalls um 4,8 Prozent steigern, nachdem die Aktie des Konkurrenten Autodesk in den USA einen deutlichen Zuwachs verzeichnete.
Erfreuliche Entwicklungen gab es auch im Nebenwertebereich: Die Aktien von New Work sprangen um 10,2 Prozent nach oben, unterstützt durch ein Übernahmeangebot des Großaktionärs Burda Digital. Auch Tui zählte mit einem Anstieg von 7,3 Prozent zu den Gewinnern, angetrieben von der Insolvenz des Mitbewerbers FTI und der Aussicht auf eine erneute Aufnahme in den MDax.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 legte um 0,40 Prozent auf 5.003,54 Punkte zu, während der Cac 40 in Paris und der FTSE 100 in London kaum Veränderungen zeigten. In den USA hingegen gab der Dow Jones Industrial zum europäischen Börsenschluss leicht nach und verlor mehr als ein halbes Prozent.
Am Devisenmarkt erholte sich der Euro gegenüber dem US-Dollar, beeinflusst durch schwache Stimmungsdaten aus der US-Industrie und wurde zuletzt mit 1,0888 US-Dollar gehandelt. Die EZB setzte den Referenzkurs auf 1,0842 US-Dollar fest. Der Rentenmarkt verzeichnete ebenfalls Bewegung: Die Umlaufrendite fiel von 2,75 Prozent auf 2,69 Prozent, während der Rentenindex Rex um 0,33 Prozent auf 123,53 Punkte zulegte. Der Bund-Future stieg um 0,56 Prozent auf 130,01 Zähler.
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