Erholung an den Börsen trotz drohender Zollkonflikte

Eulerpool Research Systems 14. Apr. 2025

Takeaways NEW

  • Internationale Börsen erholen sich deutlich, angeführt vom EuroStoxx 50.
  • US-Regierung und Notenbank beeinflussen Marktstimmung positiv durch Zollausnahmen und Unterstützungsbereitschaft.
Der Wochenauftakt an den internationalen Börsen verlief vielversprechend, als Investoren mit neuem Optimismus ins Risiko gingen. Der EuroStoxx 50, ein bedeutender Leitindex der Eurozone, konnte am Montag mit einem Plus von zwei Prozent auf 4.885 Punkte zulegen. Dies markiert eine bemerkenswerte Erholung, nachdem der Index in der Vorwoche noch auf den tiefsten Stand seit August gefallen war. Insgesamt hat sich der Index bereits um 7,6 Prozent von diesem Tiefpunkt erholt. Ein entscheidender Faktor für die positive Stimmung war die Entscheidung der US-Regierung, bestimmte Elektronikprodukte, darunter Smartphones und Laptops, temporär von den zuvor angekündigten Sonderzöllen auszunehmen. Doch US-Handelsminister Howard Lutnick deutete an, dass diese Produktausnahmen möglicherweise bald wieder aufgehoben werden könnten, was dem Markt eine gewisse Unsicherheit einflößt. Freundlichere Töne kamen unterdessen von der US-Notenbank, die durch Notenbankerin Susan Collins signalisierte, dass sie im Bedarfsfall bereit sei, die Finanzmärkte zu unterstützen. Anleihenexperte Rainer Guntermann von der Commerzbank sieht in den Ausnahmen der US-Zölle und den beruhigenden Aussagen der Fed positive Impulse für die Stabilisierung der Märkte. Auch außerhalb der Eurozone zeigten sich die Märkte optimistisch: Der Schweizer SMI und der britische FTSE 100 verzeichneten beide einen Anstieg von rund zwei Prozent. Insbesondere zyklische Sektoren wie der Öl- und Gasbereich, Rohstoffe, Banken und Technologie waren gefragt. Chip-Hersteller wie STMicro und BE Semiconductor sowie der Branchenausrüster ASML konnten deutliche Kursgewinne verbuchen. Besonders im Fokus stand die französische Großbank BNP Paribas, die im EuroStoxx 50 die größte Kurssteigerung von 3,7 Prozent verzeichnete. Diese Entwicklung begleitet die Übernahme von Axa Investment Managers, die zwar kurzfristig die harte Kernkapitalquote belastet, jedoch von Analysten als weniger drastisch erwartet wurde. Zudem rechnen Experten der Bank RBC mit langfristigem Wertzuwachs aus dieser Akquisition.

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