Erholung bei Rheinmetall: Aktien auf Höhenflug trotz EU-Steuerdiskussionen

Die Aktie von Rheinmetall erfuhr am Dienstag eine bemerkenswerte Erholung, nachdem sie tags zuvor unter Druck geraten war. Mit einem Plus von 2,2 Prozent erreichte der Anteilspreis ein Niveau von 1.859 Euro, womit sich der Handelsverlauf wieder etwas stabilisierte. Hintergrund dieser Schwankungen war ein Bericht des 'Spiegel', der spekulative Steuerpläne der EU für Verteidigungskonzerne skizziert hatte. Diese Aussichten bremsten am Montag die bisherige Aufwärtsbewegung der Aktie, die zuvor mit 1.944 Euro auf die 2.000-Euro-Marke zustrebte. Die UBS reagierte unaufgeregt auf die Nachrichten: Analyst Sven Weier betonte, dass solche Steuermaßnahmen kontraproduktiv für den Ausbau der europäischen Rüstungsproduktion wären. Zudem seien breite Unterstützungsmaßnahmen für entsprechende Steuerpläne derzeit unwahrscheinlich. Am Montag hatte Rheinmetall Verluste von 3,5 Prozent hinnehmen müssen, jedoch bleibt die Jahresbilanz mit einem Kursplus von über 200 Prozent beeindruckend positiv. Im Juni rückt der Konzern in den EuroStoxx 50 vor und ersetzt den Luxusgüterhersteller Kering. Besonders seit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine hat sich der Börsenwert von Rheinmetall auf fast 85 Milliarden Euro annähernd verzwanzigfacht. Die Index-Änderungen werden am 20. Juni nach Börsenschluss wirksam.