Erneuter Aufschwung auf dem EV-Markt: Chinesische Dynamik treibt globales Wachstum voran

Die globalen Verkaufszahlen für Elektro- und Plug-in-Hybridfahrzeuge verzeichneten im Mai ein bemerkenswertes Wachstum von 24% im Vergleich zum Vorjahr, berichtet die Marktforschungsfirma Rho Motion. Besonders der chinesische Markt erweist sich als treibende Kraft, während Nordamerika ein gemächlicheres Wachstumstempo zeigt. In China überstieg der Absatz von Elektrofahrzeugen erstmals in diesem Jahr die Marke von einer Million Einheiten innerhalb eines Monats. Diese beispiellose Entwicklung ist auf die starke Binnennachfrage sowie gezielte Exportstrategien chinesischer Hersteller, insbesondere BYD, in Schwellenländer zurückzuführen. BYD trägt erheblich zu diesem Erfolg bei, indem es bedeutende Exportsteigerungen nach Mexiko, Südostasien und Usbekistan vorweisen kann. Europa profitiert derweil von Flottenanreizen in Deutschland und einer robusten Verkaufsentwicklung in Südeuropa, während der Auslauf kanadischer Subventionen die Nachfrage in Nordamerika belastet. Globale Automobilhersteller stehen in den USA, dem zweitgrößten Automarkt der Welt, vor der Herausforderung eines Importzolls von 25%, was viele Unternehmen dazu veranlasst, ihre Prognosen für 2025 zurückzuziehen. In Europa hingegen sollen neue Anreize für Flottenkäufer in Deutschland den Elektroabsatz in der zweiten Jahreshälfte stützen. Tesla kann mit der Produktion des Model Y in Berlin zwar Zollerhöhungen ausweichen, kämpft jedoch angesichts einer globalen Produktionsausweitung und veränderter Handelsbeziehungen um Marktanteile. Auch die Emissionspolitik unter Präsident Donald Trump sowie unklare Zollregelungen behindern das Wachstum des EV-Markts in Nordamerika. US-Steuergutschriften für Elektrofahrzeuge, die ab 2026 auslaufen, tragen zur Zurückhaltung der Käufer bei. Die Zahlen untermauern den Trend: Im Mai stiegen die weltweiten Verkäufe von batterieelektrischen Fahrzeugen und Plug-in-Hybriden auf 1,6 Millionen Einheiten. China konnte ein Wachstum von über 24% auf 1,02 Millionen Fahrzeuge verzeichnen. Europa steigerte seine Verkaufszahlen um 36,2% auf 0,33 Millionen Einheiten, während Nordamerika sich mit einem Anstieg von nur 7,5% auf 0,16 Millionen Fahrzeuge begnügen musste. Der Rest der Welt meldete einen Zuwachs von 38% bei 0,15 Millionen verkauften Fahrzeugen.