Ernüchterung am Dax: Anleger in Wartehaltung

Eulerpool Research Systems 1. Juli 2025

Takeaways NEW

  • Dax verzeichnet einen Rückgang von 0,8 Prozent und fällt unter die 21-Tage-Linie.
  • Investoren achten auf Handelskonflikt zwischen EU und USA und warten auf substanzielle Impulse.
Eine unmittelbare Zurückhaltung prägt derzeit die Stimmung der Anleger am deutschen Aktienmarkt, nachdem der Dax in der jüngsten Erholung einen Rückschlag erleiden musste. Am Dienstagnachmittag verzeichnete der wichtige Index einen Rückgang von 0,8 Prozent auf 23.720 Punkte und fiel damit unter die bedeutende 21-Tage-Linie von 23.761 Punkten, eine wesentliche Orientierungshilfe für kurzfristige Trendbewegungen. Laut Jochen Stanzl, Analyst bei CMC Markets, ist die fortlaufende Konsolidierung nach den jüngsten Kursgewinnen keineswegs besorgniserregend, sondern vielmehr eine gesunde Entwicklung. Er merkt jedoch an, dass es an substanziellen positiven Impulsen fehlt, um den Index auf über 24.000 Punkte zu heben, was wiederum Gewinnmitnahmen begünstigen könnte. Der MDax sank parallel dazu um 0,7 Prozent auf 30.278 Punkte und der EuroStoxx 50 sah sich mit einem Rückgang von 0,6 Prozent konfrontiert. Die Investoren behalten insbesondere den 9. Juli im Auge, einem Schlüsseldatum im Handelskonflikt zwischen der EU und den USA. Scheitert bis dahin eine Einigung, drohen signifikante Zölle für europäische Exporte. Analyst Thomas Altmann von QC Partners weist darauf hin, dass die EU signifikante Zugeständnisse macht und den Basiszoll von 10 Prozent akzeptieren würde, um Planungssicherheit für die Unternehmen in der Region zu gewährleisten. Am Einzelaktienmarkt erlebten die Siemens Energy Papiere einen Rückgang um 4,6 Prozent nach einer anfänglichen Rekordrally. JPMorgan-Analyst Akash Gupta sieht für den Energietechnikkonzern dennoch optimistisch in die Zukunft, bleibt trotz eines angehobenen Kursziels auf "Neutral". Dagegen können die Titel von RWE mit einem Zuwachs von 1,7 Prozent ihr Jahresplus auf stolze 25 Prozent ausbauen. Auch britische Energienetzbetreiber erfreuen sich gestiegener Beliebtheit, nachdem Ofgems Vorgaben den Erwartungen des Marktes entgegenkamen. Nicht ganz so rosig sieht es für die Aktien von Evonik aus, die einen Rückgang von 1,7 Prozent hinnehmen mussten, angefacht durch Unsicherheiten im Vorfeld der Quartalsberichte. JPMorgan-Analyst Chetan Udeshi erwartet hier eine schwächere Performance. Nordex hingegen darf sich leicht optimistisch zeigen. Dank eines neuen Auftrags aus Lettland stiegen die Aktien um 0,1 Prozent, was angesichts eines beeindruckenden Kursanstiegs von über 50 Prozent in diesem Jahr für vorsichtigen Optimismus sorgt.

Eulerpool Markets

Finance Markets
New ReleaseEnterprise Grade

Institutional
Financial Data

Access comprehensive financial data with unmatched coverage and precision. Trusted by the world's leading financial institutions.

  • 10M+ securities worldwide
  • 100K+ daily updates
  • 50-year historical data
  • Comprehensive ESG metrics
Eulerpool Data Analytics Platform
Save up to 68%
vs. legacy vendors