Etihad Airways schielt auf Börsennotierung – Premiere unter den Golf-Carriern?

Der Flug in Richtung Kapitalmarkt scheint für Etihad Airways vorbereitet zu werden. Quellen zufolge steht die arabische Fluglinie, die im Staatsbesitz des Emirats Abu Dhabi ist, möglicherweise vor einem Börsengang in diesem Jahr. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Personen, die mit den Plänen vertraut sind. Ein solcher Schritt würde Etihad zur ersten der bedeutenden Fluggesellschaften am Persischen Golf machen, deren Aktien öffentlich gehandelt werden. Das Engagement von Etihad in Deutschland rückte insbesondere durch die Insolvenz von Air Berlin im Jahr 2017 ins Rampenlicht, als die arabische Fluggesellschaft als einer der Hauptaktionäre in Erscheinung trat. Die Branche befindet sich traditionell unter staatlicher Kontrolle – so auch Konkurrenten wie Emirates und Qatar Airways. Abu Dhabi hatte Etihad erst kürzlich an den heimischen Staatsfonds ADQ übergeben. Nach Informationen von Bloomberg sind die Pläne für einen Börsengang der Airline noch in Arbeit, und es stehen wichtige Details wie der Zeitplan für die Emission und das Volumen der zu platzierenden Aktien noch aus. Anfragen an ADQ und Etihad für weitere Informationen wurden von beiden Seiten nicht beantwortet. Im Zuge der finanziellen Herausforderungen während der Corona-Pandemie hatte auch Dubai Erwägungen für einen Börsengang von Emirates angestellt. Etihad, die als kleinster der drei großen Golf-Carrier gilt, hatte sich in der Vergangenheit an schwächelnden Airlines beteiligt, um Fluggäste in ihr Drehkreuz Abu Dhabi zu lenken. Unter der Führung ihres damaligen CEO James Hogan wurden dabei jedoch immense Summen investiert, die in einigen Fällen zu Verlusten führten, wie es das Ende von Air Berlin verdeutlichte.