Europa im Wandel: Start-up-Förderung unter deutsch-französischer Ägide

Deutschland und Frankreich haben ambitionierte Pläne, die Innovationskraft europäischer Start-ups kräftig zu beschleunigen. Bundesfinanzminister Lars Klingbeil und sein französischer Kollege Éric Lombard verkündeten in einem richtungsweisenden Artikel für 'Handelsblatt' und 'Les Echos' eine verstärkte Unterstützung für aufstrebende Unternehmen. Der Fokus liegt darauf, Europa als Brutstätte für globale Marktführer zu etablieren. Initiative zeigen die beiden Politiker mit der Einrichtung eines hochrangigen Expertengremiums. Unter der Führung des ehemaligen Gouverneurs der Banque de France, Christian Noyer, und des Ex-Finanzministers Jörg Kukies, soll das Gremium tragfähige Konzepte zur optimierten Finanzierung von Start-ups und Wachstumsunternehmen in Europa entwickeln. Die Vision ist klar: Europa muss international an Schlagkraft gewinnen. Mit Verweis auf die rückläufige Wettbewerbsfähigkeit Europas im Vergleich zu den USA und China, warnen Klingbeil und Lombard vor protektionistischen Maßnahmen, die lediglich globale Verlierer schaffen würden. Eine Reduzierung anfragenlastiger Meldepflichten – um 25 Prozent für größere Unternehmen und noch stärker für kleinere – steht ganz oben auf der Agenda für mehr Effizienz und weniger Bürokratie. Eine solch tiefgreifende Transformation geht Hand in Hand mit der Förderung der Spar- und Investitionsunion. Diese und andere Strategien, um die Wettbewerbsfähigkeit der EU zu stärken, werden bei einem Zusammentreffen der beiden Minister im Schloss Genshagen intensiv diskutiert.