Europäische Aktienmärkte unter Druck: Diverse Branchen zeigen Schwäche

Eulerpool Research Systems 3. Sept. 2024

Takeaways NEW

  • Europäische Aktienmärkte verzeichnen Rückgänge aufgrund schwacher US-Konjunkturdaten.
  • Rohstoff-, Technologie- und Pharmawerte besonders betroffen; positive Ausnahmen in London.
Schwache Konjunkturdaten aus den USA setzten die europäischen Aktienmärkte am Dienstag spürbar unter Druck. Der EuroStoxx 50, der maßgebliche europäische Leitindex, verlor 1,22 Prozent und schloss bei 4.912,52 Punkten. Auch außerhalb der Eurozone war ein Rückgang zu beobachten: Der britische Leitindex FTSE 100 fiel um 0,78 Prozent auf 8.298,46 Punkte, während der Schweizer Leitindex SMI um 0,83 Prozent auf 12.348,19 Zähler nachgab. Zwar zeigte sich die Stimmung in der US-Industrie im August etwas aufgebessert, jedoch blieb diese hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Laut der Landesbank Hessen-Thüringen lag der ISM-Einkaufsmanagerindex nach wie vor unter der Wachstumsschwelle, wenngleich die Sorgen vor einer markanten konjunkturellen Schwächephase etwas abgeflaut sind. Marktteilnehmer gehen für September fest von Leitzinssenkungen sowohl durch die US-Notenbank Fed als auch durch die Europäische Zentralbank (EZB) aus. Insbesondere im Hinblick auf die Fed stellt sich die Frage, ob eine Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte ausreicht oder ob ein größerer Schritt von 0,5 Punkten erwartet werden kann. Nach jüngsten Stimmungsdaten dürfte es jedoch bei den bisherigen Erwartungen bleiben, ohne dass eine weitere Eskalation zu erwarten ist, so die Ökonomen der Landesbank Hessen-Thüringen. Ein bedeutender Einflussfaktor bleibt der US-Arbeitsmarktbericht für August, der am Freitag veröffentlicht wird. Experten von Capital Economics sehen diesen Bericht als entscheidend für den Beginn des Zinssenkungszyklus der Fed, entweder mit 0,25 oder 0,50 Punkten. Europaweit zeigten die Rohstoffwerte die größten Verluste. Der Sektor der Minenwerte erlitt einen Rückgang von 3,3 Prozent, die Öl- und Gasbranche verzeichnete einen Abschlag von 2,8 Prozent. Anhaltende Nachfrageunsicherheiten bei Metallen und Treibstoffen in Zeiten einer gedämpften Weltwirtschaft belasteten diese Sektoren schwer. Auch Technologiewerte mussten Einbußen hinnehmen und fielen um 2,3 Prozent. Hier wirkten enttäuschende Umsatzzahlen aus der US-Halbleiterbranche belastend. In Zürich fielen die schwergewichtigen Aktien von Novartis um 1,3 Prozent, nachdem das Investmenthaus Jefferies seine Kaufempfehlung gestrichen hatte. Analyst Peter Welford schrieb, dass es bis 2025 dauern werde, bis neue Medikamentenzulassungen und -einführungen einen breiten Optimismus für die kommenden Jahre schüren könnten. Deutlich negativ fielen auch die Aktien der Partners Group auf, die nach der Vorlage enttäuschender Geschäftszahlen um über neun Prozent absackten und somit das Schlusslicht im SMI bildeten. In London überzeugte Watches of Switzerland mit einem positiven Zwischenbericht, der dem Uhrenkonzern ein Plus von gut sechs Prozent einbrachte. Auch die Papiere von Ashtead legten um ein Prozent zu, da der Maschinenvermieter gewinnseitig die Erwartungen übertraf.

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