Europäische Börsen zeigen Zurückhaltung – Technologie und Bau mit Lichtblicken

Am Mittwoch erlebten die Börsen Europas einen verhaltenen Handelstag mit moderaten Kursverlusten. Der EuroStoxx 50 schloss im Sog der rückläufigen US-Aktienkurse um 0,45 Prozent niedriger bei 4.729,71 Punkten. Damit setzte der Leitindex der Eurozone seine Entwicklung des Vortags fort. Der britische FTSE 100 verzeichnete einen leichten Rückgang von 0,17 Prozent und endete bei 8.085,07 Punkten. Der schweizerische SMI indes bewegte sich kaum und schloss bei 11.539,64 Zählern. Die Unsicherheit der Investoren rührt von den erwarteten Quartalszahlen des US-Halbleiterunternehmens Nvidia, die nach Börsenschluss veröffentlicht werden sollten. Die allgemeine Schwäche der US-Tech-Börse Nasdaq sorgte für zusätzliche Vorsicht. In einzelnen Sektoren zogen vor allem Bergbau- und Rohstoffwerte Aufmerksamkeit auf sich. Auch Telekommunikationswerte konnten Gewinne verzeichnen. Besonders Nokia profitierte von einem Kursanstieg um 1,6 Prozent, gestützt durch einen Großauftrag aus Indien und positive Rückmeldungen von T-Mobile US zur Kooperation. Zuvor hatten Spekulationen eines Experten darüber, dass die Deutsche-Telekom-Tochter von Nokia-Produkten absehen könnte, den Kurs unter Druck gesetzt. Ein markanter Gewinner des Tages war die Sage Group im FTSE 100, deren Aktien um fast 18 Prozent sprangen, angefacht durch starke Quartalszahlen und die Ankündigung eines Aktienrückkaufprogramms. Im schweizerischen SMI beeindruckte der Baustoffproduzent Holcim mit einem Zuwachs von 1,8 Prozent auf etwa 90 Franken. JPMorgan hob die Einstufung der Aktie von „Neutral“ auf „Overweight“ an und erhöhte das Kursziel signifikant, wobei Analystin Elodie Rall für das kommende Jahr optimistisch ist. Die Verliererseite wurde hingegen von Auto- und Immobilienwerten dominiert, die deutliche Kurseinbußen hinnehmen mussten.