Florida bleibt zurückhaltend: Cannabis-Legalisierung scheitert an Hürde

Die Hoffnung der Cannabis-Industrie, Florida als neuen Markt zu erschließen, hat einen Rückschlag erlitten. Die Aktien von Cannabis-Unternehmen erlebten am Mittwoch einen deutlichen Rückgang, nachdem ein Vorschlag zur Legalisierung von Freizeit-Cannabis in Florida nicht die erforderliche Zustimmung erhielt. Der Vorschlag zielte darauf ab, den Verkauf und Gebrauch von Freizeit-Cannabis durch lizensierte Verkaufsstellen im Bundesstaat zu ermöglichen. Trotz eines starken Zuspruchs von 55 Prozent der Wähler, blieb er am Ende an der 60-Prozent-Hürde für Verfassungsänderungen hängen. Bereits seit 2016 ist medizinisches Cannabis in Florida legal und 2019 folgte die Legalisierung von CBD. An der Börse fiel die Reaktion prompt: Die Aktien von Canopy Growth brachen um mehr als 20 Prozent ein, Aurora Cannabis verlor 18 Prozent und Tilray Brands musste einen Rückgang von über 13 Prozent im Tagesverlauf hinnehmen. Der hart umkämpfte Markt für Freizeit-Cannabis umfasst derzeit 24 US-Bundesstaaten sowie Washington D.C. und hätte in Florida ein enormes Potenzial: Schätzungen eines Analyseunternehmens zufolge hätten dort Einnahmen von bis zu 6,1 Milliarden US-Dollar innerhalb des ersten Jahres erzielt werden können. Trulieve Cannabis, ein wichtiger Akteur mit 156 Standorten für medizinisches Cannabis in Florida, hatte sich mit 144,6 Millionen US-Dollar für eine Legalisierung eingesetzt. Das Unternehmen unterstützte von 2022 an die Initiative pro-Amendment 3 finanziell massiv.