Ford in Europa: Zwischen düsteren Prognosen und strategischen Richtungswechseln
Eulerpool Research Systems •12. Mai 2025
Takeaways NEW
- Ford hat in Europa mit finanziellen Schwierigkeiten und sinkenden Marktanteilen zu kämpfen.
- Verschiedene strategische Optionen werden erwogen, darunter Kooperationen und Investitionen in Elektrofahrzeuge.
Die Zukunft des Automobilherstellers Ford in Europa steht laut dem Branchenexperten Ferdinand Dudenhöffer unter einem düsteren Stern. Als Direktor des Bochumer Autoinstituts CAR befürchtet er, dass sich das europäische Pkw-Geschäft von Ford aufgrund seiner geringen Größenordnung und Ertragskraft kaum noch rentabel betreiben lässt. Diese Einschätzung wird durch Streikdrohungen der Beschäftigten in den traditionsreichen Kölner Werken untermauert, wo erhebliche Sparmaßnahmen zur Debatte stehen. Die Konzentration auf das europäische Kerngeschäft Ford Pkw, das bereits seit Jahren Marktanteile verliert, bereitet Experten Sorgen um die Zukunftsfähigkeit der Produktion am Standort Köln.
Die Produktionskapazitäten in Köln, die einst 20.000 Arbeitnehmer beschäftigten und nun auf 11.500 gesunken sind, könnten durch zwei potenzielle Lösungsansätze gesichert werden. Ferdinand Dudenhöffer zufolge könnte die Ford-Muttergesellschaft in den USA das europäische Autogeschäft veräußern oder eine Kooperation mit einem anderen Autobauer eingehen, um Skaleneffekte zu erzielen. Ein Partner könnte hier Renault sein.
Ein zusätzlicher strategischer Ansatz von Stefan Bratzel, Direktor des CAM in Bergisch Gladbach, schlägt vor, dass Ford in die Entwicklung von Elektrofahrzeugen sowie in das Markenimage investieren sollte. Die aktuellen Investitionen scheinen hierfür nicht ausreichend. Mit einem mangelhaften Einstieg in die E-Mobilität und beschränkter Wertschöpfung durch den Einkauf von Komponenten von Volkswagen, bleibt Ford hinter seinen Möglichkeiten zurück.
Zudem leidet Ford weiterhin unter seinem Niedrigpreis-Image, das den Verkauf ihrer höherpreisigen Elektromodelle, wie dem Ford Explorer ab 39.900 Euro und dem Ford Capri ab 42.400 Euro, erschwert. Die Konkurrenz, insbesondere aus China, erhöht den Druck im europäischen Markt zusätzlich. All diese Faktoren stellten Ford vor enorme Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt, um nicht in das Schicksal von General Motors und Opel zu geraten, die sich aus dem europäischen Markt zurückziehen mussten.
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