Futures-Händler ändern Strategien am Treasury-Markt nach moderaten Inflationsdaten

Die Futures-Händler am Treasury-Markt überdenken ihre Strategien, nachdem neue Inflationsdaten eine gemäßigte Preisdynamik offenbarten und ein Vertreter der Federal Reserve ebenfalls beruhigende Signale sendete. Die jüngsten Veränderungen in den offenen Positionen zeugen von einem Ausstieg aus den Short-Positionen bei zweijährigen Anleihen und neuen Long-Positionen bei fünfjährigen Treasuries. Diese Umstellung folgt auf Inflationsdaten, die eine geringere Preiserhöhung als erwartet zeigten. In Kombination damit kommentierte der Federal Reserve Gouverneur Christopher Waller, dass Zinssenkungen bis Jahresmitte im Bereich des Möglichen liegen könnten, sollte der Trend anhalten. Bei Franklin Templeton, einem bedeutenden Anleiheinvestor, hält man weiterhin an der Erwartung fest, dass noch einige Zinssenkungen der Fed ausstehen, erklärte der Chief Investment Officer Ed Perks. Daten der CME Group belegen einen erheblichen Rückgang bei zweijährigen Notes und Zuwächse bei fünf- und zehnjährigen Kontrakten. Der Rückgang bei den zweijährigen beläuft sich auf etwa 3,6 Millionen US-Dollar je Basispunkt, was einem Volumen von rund 20 Milliarden US-Dollar an zugrunde liegenden Wertpapieren entspricht. Der Zuwachs bei den fünfjährigen Kontrakten war seit November der größte für den März-Kontrakt. Morgan Stanley empfahl Anlegern am Donnerstag, auf ein mögliches Fed-Zinssenkungsszenario im März zu setzen, selbst wenn dies eine Minderheitsmeinung bleibt. Der Markt für Swaps preist lediglich eine Wahrscheinlichkeit von 25 % für eine Zinssenkung um ein Viertel Punkt ein. Jüngste Kursbewegungen bei Treasuries wurden vor allem von den mittelfristigen Laufzeiten getragen. Besonders hervorgehoben hat sich das fünfjährige Segment gegenüber den zwei- und 30-jährigen Anleihen. Erwartungen an Zinssenkungen haben sich zwar von den jüngst positiven Arbeitsmarktdaten im Dezember erholt, doch die Fed-Sitzung am 29. Januar wird spannend erwartet, während kurz zuvor eine Kommunikationssperre beginnt. Stephanie Larosiliere von Invesco betont jedoch, dass trotz der Diskussion über eine März-Zinssenkung nichts endgültig entschieden ist und die Fed keinen unmittelbaren Handlungsdruck verspüren dürfte.