Geldgeschick in der Krise: Frauen managen Lebenshaltungskosten effektiver als Männer

Eine aktuelle Auswertung von N26-Kundendaten, durchgeführt in Zusammenarbeit mit dem Ifo-Institut und der Technischen Universität München, bringt Erstaunliches ans Licht. Während Männer in den vergangenen vier Jahren höhere Einkommenszuwächse verzeichnen konnten, offenbart sich bei der Bewältigung der gestiegenen Lebenshaltungskosten ein differenziertes Bild: Frauen in Deutschland haben sich als wahre Finanzstrateginnen erwiesen. Obwohl die Einkünfte der Männer im untersuchten Zeitraum von Anfang 2021 bis Ende 2024 im Schnitt um 27,4 Prozent gewachsen sind und die der Frauen nur um 24,4 Prozent, glänzten letztere durch sachkundigen Umgang mit ihren Finanzen. Bemerkenswert ist der um 34,2 Prozent geringere Griff der Frauen zu Dispokrediten, was auf eine durchdachtere Haushaltsführung hindeutet. Generell zeigten die Analysen einen sprunghaften Anstieg der Konsumausgaben um 23,8 Prozent bis 2023, doch die Gehälter hinkten mit einem Zuwachs von lediglich 20,3 Prozent hinterher. Verbraucher sahen sich zu Rücklagenverzehr oder zur Aufnahme von Überziehungskrediten gezwungen, während Sparraten sanken. Die Jahre 2022 und 2023 markierten die Spitze der finanziellen Herausforderungen. Im Jahr 2024 wendete sich das Blatt, als Löhne die Konsumausgaben überflügelten, was zu einer Erholung der Kaufkraft führte. Entsprechend schrumpfte die Nutzung von Dispokrediten gegen Ende des Jahres, was eine Verzögerung, aber letztlich eine Verbesserung der finanziellen Stabilität erkennen lässt.