Generalsanierung der Bahnstrecke Hamburg-Berlin: Neun Monate im Schienenausnahmezustand

Eulerpool Research Systems 29. Juli 2025

Takeaways NEW

  • Die Bahnstrecke Hamburg-Berlin wird für neun Monate wegen Generalsanierung gesperrt.
  • Umleitungen und Ersatzbusse sind angesichts längerer Fahrzeiten und ausfallender Verbindungen geplant.
Die bedeutende Schienenroute zwischen Hamburg und Berlin wird ab Freitagabend für eine groß angelegte Generalsanierung gesperrt. Dies betrifft den Regional-, Fern- und Güterverkehr erheblich. Täglich frequentieren rund 30.000 Fahrgäste und 470 Züge die 280 Kilometer lange Strecke, deren Instandhaltung mittlerweile unausweichlich wurde. "Wir haben Stellwerke, die noch mit Disketten arbeiten", erklärt Julian Fassing, der Projektdirektor für die Sanierung, die Dringlichkeit der Maßnahmen. Diese Generalsanierung steht in der Tradition ähnlicher Projekte wie der Riedbahn und der Strecke Emmerich-Oberhausen. Durch umfassende Erneuerungen auf viel befahrenen Korridoren plant die Deutsche Bahn, langfristig Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit des Schienenverkehrs spürbar zu verbessern. Für insgesamt neun Monate, vom 1. August bis zum 30. April, wird die Strecke vollständig für den Verkehr gesperrt. Während verschiedene Baubereiche vorbehandelt werden, sollen die umfangreichen Sanierungsmaßnahmen die Strecke grundlegend modernisieren, nachdem im Vorjahr bereits akute Abschnitte repariert wurden. Fahrgäste im Fernverkehr müssen sich auf Umleitungen und längere Fahrzeiten einstellen. So werden Fernzüge über Stendal und Uelzen umgeleitet, wodurch sich die Reisezeit um durchschnittlich 45 Minuten verlängert. Einige Halte, wie Ludwigslust und Wittenberge, entfallen vollständig. Auch Verbindungen nach Prag und Rostock erfahren Veränderungen. Der Regionalverkehr wird besonders betroffen sein. Viele Linien fallen entweder komplett aus oder werden nur in Teilen bedient. Ecovista stellt 208 neue Ersatzbusse bereit, die jedoch nicht bis zum Start der Arbeiten vollständig verfügbar sein werden und daher zum Teil durch Fahrzeuge von Subunternehmen ergänzt werden. Der Güterverkehr muss ebenfalls mit Verspätungen rechnen, da einige Züge über alternative Routen wie Rotenburg (Wümme) und Verden (Aller) umgeleitet werden. Die umfassenden Bauarbeiten beinhalten die Modernisierung von 28 Bahnhöfen, den Austausch und die Instandsetzung von Gleisen, Weichen und Oberleitungen. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Modernisierung von Stellwerken für zukünftige digitale Leit- und Sicherungstechniken, obgleich die Umstellung auf elektronische Steuerung erst in den 2030er Jahren erfolgen wird. Eine wesentliche Verbesserung der Pünktlichkeit erhofft man sich durch die Maßnahmen zwar für die Strecke selbst, doch sind die Gesamtziele der Deutschen Bahn mit rund 40 vorgesehenen Generalsanierungen im gesamten Netz erst langfristig erreichbar. Der Streckenabschnitt soll nach Abschluss der Bauarbeiten stabiler und für Jahre frei von weiteren Baumaßnahmen sein. Die Generalsanierungsoffensive setzt sich ab 2026 auf weiteren Strecken wie Hagen-Wuppertal-Köln und Nürnberg-Regensburg fort.

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