Gold im Fokus: Rekordhochs als sicherer Hafen oder überhitzte Rallye?

Eulerpool Research Systems 9. Mai 2025

Takeaways NEW

  • Gold als sicherer Hafen während wirtschaftlicher Unsicherheiten gefragt.
  • Analysten warnen vor einer möglichen überhitzten Rallye beim Goldpreis.
Im derzeitigen Rohstoffmarkt dreht sich das meiste um das glänzende Edelmetall Gold, welches als Investmentprodukt einen sprunghaften Anstieg erlebt hat. Mobeen Tahir von WisdomTree hebt hervor, dass die unveränderten Nettomittelflüsse in goldgestützte börsengehandelte Produkte die anhaltende Attraktivität von Gold in einem unsicheren weltwirtschaftlichen Klima unterstreichen. Das Vertrauen der Investoren steht angesichts wirtschaftspolitischer Unsicherheiten und geopolitischer Spannungen vor einer Belastungsprobe, insbesondere nach dem ungewöhnlichen Vorschlag von Donald Trump hinsichtlich der Ersetzung von Fed-Chef Jerome Powell. Die Analysten von HSBC betonen, dass der jüngste Run auf Gold teilweise durch die Unsicherheiten über US-Staatsanleihen und gestiegene Inflationsbefürchtungen angeheizt wurde. Der schwache US-Dollar spielt laut World Gold Council ebenfalls eine bedeutende Rolle bei der Preisentwicklung des Goldes, das im April mit 3.500 Punkten ein neues Hoch markierte. Derzeit bewegt sich der Preis für die Feinunze um die 3.320 Dollar Marke. Auch im Finanzhandel zeigt sich die ungebrochene Begeisterung für Goldprodukte deutlich. Nach dem DAX ist Gold der zweitmeistgehandelte Basiswert bei der Société Générale. Besonders beliebt sind hoch gehebelte Turbos auf Gold, die signifikante Gewinne für Anleger verzeichnen konnten. Neben Gold wird auch Silber zunehmend nachgefragt, wenngleich es noch keine neuen Höchststände erreichen konnte. Ein gefragter Discount-Optionsschein auf Silber wird bei der Vontobel Bank im Juni abgerechnet und birgt bei einem Preis von 35 Dollar die Aussicht auf Rückzahlungen. Trotz der optimistischen Aussichten, wie sie von JP Morgan mit einem erwarteten Goldpreis von über 4.000 USD innerhalb eines Jahres gehegt werden, gibt es auch Skepsis. Die Analysten der LBBW erwarten zum Jahresende niedrigere Goldnotierungen von 3.000 Dollar, basierend auf einem größeren Angebot und einer hohen spekulativen Nachfrage am Markt. Jörg Scherer von HSBC warnt in seiner technischen Analyse vor dem erheblichen Preisabstand zu langfristigen Durchschnittswerten und empfiehlt Anlegern möglicherweise Gewinne zu realisieren oder Stop-Loss-Marken anzupassen. Unterstützungslevels wurden bei 3.168 und 3.087 Dollar identifiziert.

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