Herausforderung für Daimler Truck: Ausblick gesenkt trotz starker Quartalszahlen
Eulerpool Research Systems •14. Mai 2025
Takeaways NEW
- Daimler Truck senkt Jahresausblick wegen Unsicherheiten in Nordamerika.
- Trotz gesenkter Prognosen stieg die Aktie aufgrund starker Quartalszahlen.
In einem überraschenden Schritt hat der Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck seinen Jahresausblick nach unten korrigiert. Grund sind die wachsenden Unsicherheiten auf dem strategisch bedeutenden Markt Nordamerika, die durch die Einführung von US-Zöllen verstärkt wurden. Konzern-Chefin Karin Radström prognostiziert nun weniger Lkw-Verkäufe in dieser Region, was sich negativ auf Umsatz und Gewinn des Unternehmens auswirken dürfte. Diese Entwicklung entspricht nicht der Erwartung, nach einem unvorhergesehenen starken ersten Quartal.
Bemerkenswert ist, dass die Daimler Truck-Aktie, trotz der gesenkten Prognosen, am Mittwoch im Handelsverlauf um 2,4 Prozent auf 40,72 Euro zulegen konnte. Vor diesem Aufschwung hatte die Aktie, im Zuge der Zollmaßnahmen von US-Präsident Donald Trump, erhebliche Schwankungen durchgemacht. Von einem Jahreshoch von 45,33 Euro war der Kurs zwischenzeitlich auf fast 30 Euro gefallen.
Analysten zeigen sich beeindruckt von den operativen Ergebnissen des Konzerns. Nick Housdon von der Bank RBC bezeichnete diese als "beeindruckend", während Akshat Kacker von JPMorgan sie als "herausragend" einstufte. Das erste Quartal übertraf die Erwartungen der Experten, wobei insbesondere der Auftragseingang in Nordamerika mit einem Rückgang von 29 Prozent auffiel. Dennoch konnte Daimler Truck dank starker Markenperformance in Europa und Asien das Minus in Grenzen halten.
In Hinblick auf 2025 revidiert das Management seine Umsatzerwartungen im Industriegeschäft auf 48 bis 51 Milliarden Euro. Die Umsatzrendite soll weiterhin auf einem Niveau von 8 bis 10 Prozent gehalten werden. Im nordamerikanischen Markt rechnet das Unternehmen in diesem Jahr nun mit einem Absatz von nur noch 155.000 bis 175.000 Lkw, statt der prognostizierten 180.000 bis 200.000 Fahrzeuge.
Trotz dieser Herausforderungen überstieg die operative Marge im Industriegeschäft mit einem Anstieg auf 9,6 Prozent die Erwartungen. Der Gewinnanteil je Aktie fiel nur um vier Prozent auf 770 Millionen Euro, was weniger drastisch ausfiel, als Experten befürchtet hatten. Dennoch bleibt Europa, insbesonders die Marke Mercedes-Benz, ein schwieriges Terrain, das mit Kostensenkungsmaßnahmen auf Besserung wartet.
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