Hugo Boss meistert Herausforderungen: Aktienkurs legt kräftig zu

Der deutsche Modekonzern Hugo Boss hat im ersten Quartal die Auswirkungen eines unsicheren Verbrauchermarktes gespürt, insbesondere in China und den USA. In beiden Regionen zeigte sich die Nachfrage sowohl von lokalen Konsumenten als auch von internationalen Touristen verhalten, was zu einem Umsatzrückgang von zwei Prozent auf 999 Millionen Euro führte, wie das Unternehmen aus Metzingen mitteilte. Trotz dieser Herausforderungen blieb die Bruttomarge stabil bei 61,4 Prozent. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern verringerte sich jedoch um zwölf Prozent auf 61 Millionen Euro. Analysten hatten mit schlechteren Zahlen gerechnet, weshalb die Ergebnisse dennoch positiv aufgenommen wurden. Konzernchef Daniel Grieder hob hervor, dass das Quartal von makroökonomischer Unsicherheit geprägt gewesen sei, was die gesamte Branche beeinflusst habe. Am Aktienmarkt reagierten die Papiere von Hugo Boss stark: Der Kurs stieg am Morgen um fast zehn Prozent, korrigierte sich im Verlauf jedoch leicht und notierte noch immer mit einem Plus von fast fünf Prozent im MDax. Diese Kursentwicklung honoriert das erfolgreiche Kostenmanagement des Unternehmens und die im März erzielten Fortschritte, so Analysten von Jefferies und RBC. Grieder betonte die strategischen Aktionen des Konzerns zur Stärkung der Marke und Effizienzsteigerung durch verbesserte globale Beschaffung. Trotz der Herausforderungen sei das Unternehmen mit seiner flexiblen Beschaffungsstruktur gut aufgestellt. In den USA wurden Lagerbestände ausgebaut, während in China gefertigte Waren umgelenkt werden. Hugo Boss denkt zudem über Preiserhöhungen nach, um die Stabilität zu sichern. Das Unternehmen bestätigte seine Jahresprognose. Bis 2025 sollen die Erlöse zwischen 4,2 Milliarden und 4,4 Milliarden Euro liegen, das operative Ergebnis strebt eine Verbesserung auf 380 Millionen bis 440 Millionen Euro an.