Inflations-Dilemma der Fed: Ein Balanceakt zwischen Erwartungen und Realität

Eulerpool Research Systems 18. Juni 2025

Takeaways NEW

  • Die US-Notenbank steht vor der Herausforderung, zukünftige Inflationserwartungen unter geopolitischen Rahmenbedingungen wie Trumps Handelspolitik zu bewerten.
  • Fed verlässt sich auf Umfragen und marktbezogene Erwartungen, um Prognosen zu erstellen, wobei methodologische Änderungen kontroverse Auswirkungen haben könnten.
Die US-Notenbank steht vor komplexen Herausforderungen bezüglich der zukünftigen Inflationseinschätzungen, die maßgeblich Einfluss auf die aktuelle Inflationsrate nehmen könnten. Stabile langfristige Erwartungen stärken das Vertrauen der Zentralbankchefs in die wirtschaftliche Resilienz, selbst in schwierigen Zeiten. Die globale Handelspolitik unter der Führung von Präsident Donald Trump heizt die Debatte an, indem Importsteuern die Inflation potenziell ankurbeln. Der Grad der Auswirkung dieser Maßnahmen, ob temporär oder andauernd, bestimmt die geldpolitische Reaktion der Fed, die vorerst jedoch eine konstante Zinspolitik beizubehalten scheint. Um gesicherte Prognosen über den Preisauftrieb zu erhalten, ziehen Fed-Entscheider Umfrageergebnisse der Federal Reserve Bank of New York und der University of Michigan heran. Diese liefern jedoch unterschiedliche Langfristprognosen, während marktbasierte Einschätzungen stabiler bleiben, was Fragen aufwirft. Fed-Gouverneur Christopher Waller sieht in den Daten der University of Michigan Widersprüche, die er auf methodologische Änderungen zurückführt. Seine Präferenz gilt marktbezogenen Erwartungen, die aufgrund finanzieller Anreize oft verlässlicher sind. Auch Gouverneurin Adriana Kugler zeigt sich besorgt über die jüngsten erheblichen Anstiege in den Michigan-Daten, bleibt aber wachsam, da die Umfrage traditionell wichtige Einblicke in die Verbraucherstimmung gibt. Die Umfrage der University of Michigan, obwohl methodologisch verändert, bleibt ein wesentliches Instrument für die Fed, insbesondere nachdem sie im letzten Jahr eine erhebliche Zinserhöhung beeinflusste. Joanne Hsu, Leiterin der Umfrage, verteidigt die Umstellung auf Web-basierte Erhebungen und betont die Parallelität zu den traditionellen Telefonumfragen. Hsu hebt hervor, dass umfassende Einblicke durch die Einbeziehung diverser Bevölkerungsgruppen gewonnen werden. Die Trends der Daten stehen im Vordergrund, während gegenwärtige Werte weniger Aussagekraft besitzen. Inmitten der Handelskonflikte, die sich zumindest teilweise beruhigt haben, bleibt die Inflationsbesorgnis ein präsentes Thema.

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