Intershop: Herausforderungen und Innovationen im Zeichen des Umbruchs
Eulerpool Research Systems •23. Juli 2025
Takeaways NEW
- Intershop plant Kostensenkungen und hält an AI-gestützter E-Commerce-Plattform fest.
- Erhebliche Umsatzrückgänge und Stellenabbau aufgrund wirtschaftlicher Herausforderungen.
Der Jenaer Softwareanbieter Intershop steht nach einem beeinträchtigten ersten Halbjahr erneut vor der dringenden Notwendigkeit, sowohl Kosten als auch Personal anzupassen. Vorstandsvorsitzender Markus Klahn skizzierte bei der Präsentation der Halbjahreszahlen Pläne für einen Stellenabbau im Servicebereich, der verstärkt an externe Partner ausgelagert wird. Genaue Zahlen nannte er nicht, da die Gespräche mit dem Betriebsrat noch andauern. Aktuell beschäftigt das Unternehmen etwa 260 Mitarbeiter.
Klahn spricht von einem anspruchsvollen zweiten Quartal, das vor allem durch eine zögerliche Investitionsbereitschaft jener Unternehmen geprägt war, die die Intershop-Programme für den B2B-Onlinehandel nutzen. Die verunsichernde US-Zollpolitik sorge zusätzlich für Zurückhaltung bei potenziellen Kunden. Ein bedeutendes Projekt erlitt Verzögerungen, was unerwartete Mehrkosten und negative Auswirkungen auf Umsatz und Gewinn zur Folge hatte.
Der Umsatz sank im ersten Halbjahr von 19,0 Millionen Euro im Vorjahr auf 17,2 Millionen Euro. Besonders betroffen war das Geschäft mit Mietsoftware, dessen Auftragseingang um 41 Prozent auf 6,7 Millionen Euro abrutschte. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Abschreibungen verschlechterte sich von minus 400.000 Euro auf minus 900.000 Euro. Der Nettoverlust belief sich auf 1,1 Millionen Euro.
Trotz der Herausforderungen fokussiert sich der Vorstand auf Kosteneffizienz und die neue, im Mai eingeführte E-Commerce-Plattform. Diese integriert fortschrittliche Funktionen, die auf künstlicher Intelligenz basieren, um Intershops Innovationskraft zu stärken. Klahn betonte: "Wir schrumpfen uns nicht kaputt, sondern setzen auf Forschung und Entwicklung." Für das laufende Jahr rechnet Intershop nach der Korrektur der Prognosen mit einem Umsatzrückgang von 10 bis 15 Prozent und einem leicht negativen Ebit. Zum Abschluss von 2024 wurde hingegen ein ausgeglichenes Ergebnis erzielt.
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