Kanzler Merz und Weidel im Schlagabtausch: Eine Debatte der Gegenpole
Eulerpool Research Systems •9. Juli 2025
Takeaways NEW
- Bundeskanzler Merz und Oppositionsführerin Weidel lieferten sich im Bundestag eine hitzige Debatte.
- Parallel dazu stellte Finanzminister Klingbeil einen Etatentwurf für 2025 vor, der umfangreiche Ausgaben vorsieht.
In der ersten Generaldebatte des Bundestages seit der neuen Bundesregierung lieferten sich Bundeskanzler Friedrich Merz und die Oppositionsführerin Alice Weidel von der AfD einen verbalen Schlagabtausch, der an Klarheit kaum zu überbieten war. Weidel, als Fraktionsvorsitzende der AfD, unterstellte Merz Wortbruch und kritisierte die vermeintlich gebrochenen Wahlversprechen erbittert. Sie zeichnete ein Bild des Kanzlers als "Lügenkanzler", das den Unmut der Bevölkerung über seine bisherigen politischen Entscheidungen widerspiegeln soll. Dem entgegen setzte Merz eine scharfe Zurückweisung der Vorwürfe, indem er betonte, dass in den ersten 65 Tagen seiner Amtszeit ein deutlicher Stimmungsumschwung erfolgt sei. Er wies darauf hin, dass die neue schwarz-rote Koalition bereits wesentliche Fortschritte vorzuweisen habe und die derzeitige Kritik eher einer unterschwelligen Taktik der Opposition entspreche. Sein festes Ziel sei es, Deutschland als weltoffenes und liberales Land zu festigen, das auch in Zeiten großer Herausforderungen Zuversicht und Mut vermittelt. In der Debatte wurde klar, dass die Fronten zwischen Regierung und Oppositionspartei verhärtet bleiben. Weidel sparte nicht mit beißender Kritik. Ihre Brandrede griff die Regierung bei verschiedenen Politikfeldern scharf an, besonders in Bezug auf die Migrationspolitik. Sie malte ein düsteres Bild der Situation in Deutschland und versuchte, Ängste in der Bevölkerung zu schüren. Parallel zur hitzigen Auseinandersetzung im Bundestag laufen die Planungen für den neuen Bundeshaushalt. Finanzminister Lars Klingbeil präsentierte einen Etatentwurf für 2025, der erhebliche Ausgaben in Höhe von über 500 Milliarden Euro vorsieht. Ein großer Teil der Finanzierung soll über Kredite erfolgen, was zu einer umfassenden Debatte über die zukünftige Wirtschaftspolitik führte. Merz verteidigte die notwendigen Investitionen und stellte klar, dass Nichtstun keine Option sei. Im Mittelpunkt der Haushaltsberatungen steht die Diskussion über die Etats der verschiedenen Ministerien, darunter das Kanzleramt, das Auswärtige Amt und das Verteidigungsministerium. Die weiterhin intensive politische Debatte und die geplanten Ausgaben lassen erkennen, dass ein spannendes und anspruchsvolles Jahr bevorsteht.
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