Kommunale Finanzen in Deutschland: Ein Balanceakt zwischen Rekordinvestitionen und Schuldenlast
Eulerpool Research Systems •30. Juli 2025
Takeaways NEW
- Deutsche Kommunen verzeichnen ein Rekorddefizit von 24,8 Milliarden Euro trotz steigender Einnahmen.
- Rapide wachsende Ausgaben schränken finanzielle Freiräume ein und erfordern langfristige Strukturreformen.
Der aktuelle Kommunale Finanzreport 2025 der Bertelsmann Stiftung beleuchtet eine besorgniserregende Entwicklung: Die deutschen Kommunen verbuchen ein Rekorddefizit von 24,8 Milliarden Euro. Nach einem Jahrzehnt finanzieller Überschüsse markiert das Jahr 2023 eine bedeutende Trendwende, gefolgt von noch gravierenderen Verlusten ein Jahr später. Im Gegensatz zur landläufigen Meinung sind es nicht die Einnahmen, die den Kämmerern Kopfschmerzen bereiten. Diese stiegen im vergangenen Jahr bundesweit um fünf Prozent. Vielmehr sind es die rapide wachsenden Ausgaben, die die kommunale Finanzlage belasten. Eine zehnprozentige Erhöhung dieser Ausgaben, getrieben von Inflation, höheren Sozialausgaben, gestiegenen Personalkosten durch Tariferhöhungen und den unaufhaltsam steigenden Energiepreisen, schnürt den Kommunen die finanziellen Freiräume ab. Trotz dieser Belastungen investieren die Kommunen mit 52 Milliarden Euro rekordverdächtig. Doch der Investitionsrückstand beläuft sich laut Report auf satte 216 Milliarden Euro. Die Autoren des Berichts geben einen düsteren Ausblick und betonen die Notwendigkeit langfristiger Strukturreformen, insbesondere bei den Sozialausgaben, um die finanzielle Zukunft der Kommunen nachhaltig zu sichern.
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