Lanxess trotzt geopolitischen Spannungen und illustriert Stabilität
Eulerpool Research Systems •8. Mai 2025
Takeaways NEW
- Lanxess bestätigt Jahresprognose trotz geopolitischer Unsicherheiten und sieht positive Preisvorteile gegen chinesische Konkurrenz.
- Erwarteter Gewinnzuwachs im 2. Quartal, jedoch unter Vorjahresniveau aufgrund Verkauf des Bereichs Urethane Systems.
Der Spezialchemiekonzern Lanxess hat seine Jahresprognose trotz globaler Unsicherheiten bestätigt. Während geopolitische Konflikte, darunter der Ukraine-Krieg und der anhaltende Nahost-Konflikt, den Entscheidungen des Unternehmens zugrunde liegen, haben auch die durch die USA initiierten Zollstreitigkeiten in den aktuellen Betrachtungen Eingang gefunden. In einer Konferenz äußerte Vorstandsvorsitzender Matthias Zachert, dass die geopolitischen Spannungen die Planbarkeit erschweren. Gleichwohl hat die Aktie des MDax-gelisteten Unternehmens nach vorübergehenden Verlusten wieder an Boden gewonnen.
Das Unternehmen hält an seinem Gewinnziel für das Jahr 2025 fest und erwartet ein bereinigtes EBITDA von 600 bis 650 Millionen Euro. Die Auswirkungen der US-Zölle werden dabei als relativ neutral eingeschätzt — viele Produkte des Konzerns sind von den zusätzlichen Abgaben ausgenommen. Dennoch zeigt sich Lanxess zuversichtlich, dass es weiterhin Preisvorteile gegenüber der chinesischen Konkurrenz in den USA geben wird, auch wenn die chinesische Konkurrenz in Europa zunehmen könnte. Langfristig könnten die indirekten wirtschaftlichen Auswirkungen der Zolldebatte jedoch spürbar werden.
Für das zweite Quartal erwartet der Chemiekonzern einen Gewinnzuwachs im Vergleich zum ersten Quartal, während er gegenüber dem Vorjahr jedoch niedriger ausfallen dürfte, insbesondere bedingt durch den Verkauf des Bereichs Urethane Systems. Laut JPMorgan-Analyst Chetan Udeshi könnte der operative Gewinn des Unternehmens unter den Markterwartungen von rund 170 Millionen Euro liegen und näher bei 160 Millionen Euro ansetzen, beeinflusst durch Wechselkursbelastungen und mögliche Nachfrageeinbrüche.
Im abgelaufenen ersten Quartal steigerte Lanxess sein operatives Ergebnis um etwa ein Drittel auf 133 Millionen Euro bei gleichbleibendem Umsatz von 1,6 Milliarden Euro. Dies entsprach den Erwartungen der Analysten. Die verbesserten Strukturen und Kostenführerschaft des Unternehmens trugen maßgeblich zu dieser positiven Entwicklung bei, obgleich ein Verlust von 57 Millionen Euro unter Berücksichtigung hoher Abschreibungen ausgewiesen wurde.
Der Lanxess-Aktienkurs verzeichnete zunächst einen Rückgang auf fast 25 Euro, bevor er wieder anstieg. Am Nachmittag setzte sich die positive Entwicklung mit einem Plus von über drei Prozent auf 26,98 Euro fort, was die Papiere zu den Favoriten im MDax machte und den Erholungsprozess nach dem Einbruch im Zuge des US-Zollgerangels fortsetzte.
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